Arnsberg/Neheim. Eine Öffnung des Freibads Neheim und des Storchennests in Arnsberg soll frühestens Ende Juni möglich sein. Noch ist sie aber völlig ungewiss.

Freibad-Fans müssen sich in Neheim und Arnsberg noch gedulden: Bislang ist unsicher, ob das Neheimer Freibad und das Freibad Storchennest in diesem Sommer öffnen werden.

„Eine endgültige Entscheidung wird nächste Woche fallen“, kündigte Bürgermeister Ralf Paul Bittner am 20. Mai in seiner Sprechstunde via Facebook an. Sie fand direkt nach einem Treffen von Vertretern aus Fördervereinen, Politik und Verwaltung statt.

Im Freibad Neheim sind die üblichen Saison-Vorbereitungen im Frühjahr gestartet, jetzt kommen Infektionsschutz-Auflagen hinzu.
Im Freibad Neheim sind die üblichen Saison-Vorbereitungen im Frühjahr gestartet, jetzt kommen Infektionsschutz-Auflagen hinzu. © Martin Schwarz

Erlaubt ist die Öffnung der Freibäder in Nordrhein-Westfalen offiziell seit dem 20. Mai, allerdings nur unter strengen Auflagen zu Hygiene und Infektionsschutz. Und genau die stellen die Fördervereine vor viele Fragen und Herausforderungen. „Wir haben lange diskutiert, was die Auflagen für die Freibäder bedeuten“, erklärte Bittner.

Es gelten strenge Regeln

Zu den Auflagen gehören unter anderem diese Regeln: Es müssen mindestens 1,5 Meter Abstand zwischen den Badegästen eingehalten werden, als Maßstab für die zulässige Zahl an Besuchern gilt eine Richtlinie von zehn Quadratmetern pro Person. Beim Betreten des Freibad-Geländes müssen die Besucher sich die Hände desinfizieren und ihre persönlichen Daten angeben, die dann vier Wochen aufbewahrt werden müssen, um eventuelle Infektionsketten nachvollziehen zu können. Der Kiosk-Betrieb in Freibädern unterliegt denselben Richtlinien wie alle gastronomischen Betriebe. In geschlossenen Räumen müssen sowohl Mitarbeiter als auch Gäste einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Die Mitarbeiter müssten außerdem dafür sorgen, dass Stühle, Tische und Liegen regelmäßig gründlich gereinigt werden, in „kurzen Intervallen“ müssen unter anderem die Sanitäranlagen gereinigt werden, in denen zudem immer ausreichend Desinfektionsmittel, Flüssigseife und Einmalhandtücher zur Verfügung stehen müssen.

Ob all das den von vielen Ehrenamtlichen getragenen Fördervereinen zuzumuten oder überhaupt möglich ist, das steht jetzt zur Debatte. In den kommenden Tagen sollen laut Bittner Zahlen, Daten und Fakten zusammengetragen werden, eventuell könne man bald auch auf erste Erfahrungen in anderen Bädern zurückgreifen. In jedem Fall bräuchten die Bäder vier bis sechs Wochen Vorbereitungszeit, frühestens ab Ende Juni könnte man Storchennest und Neheimer Freibad daher öffnen. „Aber es ist noch völlig unklar, ob wir das tun“, betonte Bittner.