Müschede. Den Müscheder Lokalpolitikern Gerd Stüttgen und Markus Prachtel ist das Grundstück Krakeloh 31 ein Dorn im Auge: Aufklärung gefordert.
Schön sieht anders aus – doch eine „Altlast“ mitten im Ortsteil sorgt nicht nur für optische Beeinträchtigung – die Brache trägt leider auch dazu bei, dass – nicht nur in Müschede – der Mangel an bezahlbarem Wohnraum deutlich sichtbar wird… Vor allem einem „altgedienten“ Lokalpolitiker ist dieser Zustand ein Dorn im Auge:
„Ein deutlich sichtbarer Teil unserer Müscheder Dorfmitte wird seit geraumer Zeit durch eine unansehnliche, große Baulücke geprägt, welche dort nach Abriss des ehemaligen Hauses Voß – Krakeloh 31 – vor sich hin dümpelt, unser Ortsbild verschandelt und darauf wartet, einer vernünftigen Baunutzung zugeführt zu werden“, schreibt Gerd Stüttgen in einem Brief an die Stadt.
Was beide gerne wissen möchten
1. Bestehen derzeit Erkenntnisse, wann und in welcher Weise eine Bebauung des besagten Grundstücks geplant ist? Wenn ja, welche?
2. Bestehen rechtliche oder tatsächliche Hindernisse, die einer Bebauung des besagten Grundstücks entgegen stehen? Wenn ja, welche?
3. Welche Fördermöglichkeiten bestehen für einen Investor, der dort Wohnraum schaffen würde?
4. Bestehen rechtliche oder tatsächliche Möglichkeiten der Stadt Arnsberg, eine Bebauung des Grundstücks zu beschleunigen oder zu erleichtern? Wenn ja, in welcher Weise sollen diese
genutzt werden?
Neben dem derzeit als fraktions- und parteiloses Mitglied im Arnsberger Stadtrat vertretenen früheren NRW-Landtagsabgeordneten hat auch Markus Prachtel, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Müschede und Mitglied im Bezirksausschuss des Ortsteils, die Anfrage zur Brache unterzeichnet.
Vor einigen Jahren von einem Investor erworben
Das von beiden Politikern bemängelte Grundstück wurde – damals noch bebaut – vor einigen Jahren von einem Investor erworben. „Dieser ließ das dort stehende Haus nebst Garage abreißen und wollte dem Vernehmen nach dort Miet- und Eigentumswohnungen errichten lassen“, hat Gerd Stüttgen recherchiert. Außer Abriss des Hauses samt Garage und „Schaffung einer angedeuteten Baugrube“ habe sich seitdem auf dem Grundstück aber nichts mehr getan, moniert der Müscheder, Mittlerweile ranke dort „wilder Bewuchs vor sich hin“ – und das Ortsbild werde in zentraler Lage von einem nicht gerade ansprechenden, leeren Baugrundstück geprägt. Und das, wo Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum die eindeutig bessere und gebotene Alternative wäre. Bedarf an neuem Wohnraum bestehe schließlich auch im Eulendorf.
Stüttgen, der inzwischen als Kandidat der „Sauerländer Bürgerliste“ (SBL) einen Platz im künftigen Arnsberger Stadtrat anpeilt (wir berichteten) und Prachtel, der sich für die SPD um ein künftiges Ratsmandat bewirbt, haben darum einen kleinen Fragenkatalog formuliert (siehe Infokasten).
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Außerdem bitten beide Ratskandidaten, das Thema einer möglichen Wohnbebauung am „Krakeloh“ auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Bezirksausschusses Müschede zu setzen – „und dort zu berichten“. Die Sitzung soll am 26. Mai stattfinden.