Arnsberg/Sundern. Der Arbeitsmarkt in Arnsberg und Sundern ist im April von Corona stark geprägt worden, es gab deutlich mehr Arbeitslose.

Die Corona-Folgen für den heimischen Arbeitsmarkt waren im März noch nicht statistisch messbar – doch im April schlagen sie bereits durch: Sowohl in Arnsberg als auch in Sundern waren im April 2020 deutlich mehr Menschen auf der Suche nach Arbeit als im März 2020.

Die Zahlen für April im Überblick: Die monatliche Bilanz der zuständigen Agentur für Arbeit ­Meschede/Soest weist 210 Zugänge in Arnsberg und 69 in Sundern aus.

In Arnsberg sind Ende April 2777 Personen arbeitslos gemeldet, im März wurden 2567 Jobsuchende gezählt. Die Arbeitslosenquote (Basis: alle zivilen Erwerbspersonen) liegt Ende April 2020 bei 6,7 Prozent, Ende März 2020 lag sie bei 6,2 Prozent.

Anstieg auch in Sundern

In Sundern suchten im April 666 Menschen Arbeit; 69 mehr als Ende März 2020 (da waren es 597). Die Arbeitslosenquote an der Röhr (Basis ­alle zivilen Erwerbspersonen) liegt Ende April 2020 bei 4,1 Prozent – Ende März 2020 lag sie bei 3,7 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt im April ist von den Folgen der Corona-Virus-Pandemie stark geprägt. Auswirkungen hatte das Infektionsgeschehen unter anderem auf die Zahl der Anzeigen zur konjunkturellen Kurzarbeit, auf die Arbeitslosigkeit und auf die Nachfrage nach Arbeitskräften“, kommentiert Oliver Schmale.

Rekordniveau bei Anzeigen auf Kurzarbeitergeld

Die saisonal übliche Frühjahrsbelebung sei aufgrund der Pandemie-Folgen in diesem Jahr ausgeblieben. „Obwohl viele Arbeitgeber derzeit auf Kurzarbeit zurückgreifen und Kündigungsfristen einzuhalten sind, ist die Zahl der Arbeitslosen im April angestiegen. Neueinstellungen gehen stark zurück. Nur wenige Branchen melden derzeit Arbeitsstellen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede/Soest weiter. Gegenüber früherer Erfahrungen sei neu, dass nahezu alle Branchen gleichzeitig von Kurzarbeit betroffen sind. Die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeitergeld sowie die Zahl der betroffenen Personen sei auf Rekordniveau gestiegen.

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Nicht jede angezeigte verkürzte Arbeit wird aber auch realisiert. „Details dazu erfahren wir erst nach der eigentlichen Abrechnung mit einem Zeitverzug von bis zu sechs Monaten“, erläutert Oliver Schmale.