Arnsberg. Mitarbeiterinnen, Kinder und Eltern des Arnsberger Kindergartens St. Pius halten zusammen – nicht nur während der Coronakrise.
Seit Wochen haben neben den Schulen sämtliche Kindergärten und Kindertageseinrichtungen wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Außer der Notbetreuung in besonderen Fällen können seither Eltern und Kinder nicht mehr auf die bisherigen Angebote zurückgreifen. Die Mitarbeiterinnen des Kindergartens St. Pius in Arnsberg haben sich für die Kleinen ein besonderes Konzept ausgedacht.
Familiäre Einrichtung
Der Kindergarten St. Pius befindet sich in Trägerschaft der Katholischen Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gem. GmbH und liegt direkt neben der St. Pius Kirche inmitten eines Wohngebietes umgeben von Wald und Natur.
Die kleine, familiäre Einrichtung wird seit 2017 von Michaela Lohmann geleitet und verfügt über zwei Gruppen, in denen bis zu 45 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren von Mitarbeiter/-innen mit langjähriger Erfahrung, Auszubildenden und Praktikanten liebevoll betreut werden. Weitere Info: https://www.st-pius-kindergarten-arnsberg.de/
Die Erzieherinnen haben sich zur Aufgabe gesetzt, ihre Schützlinge auch zu Hause zu beschäftigen. „Seit Beginn des Betretungsverbotes halten wir per E-Mail Kontakt zu unseren 45 Familien und schicken ihnen kleine sportliche Aufgaben, Bastelvorschläge, Gute- Nacht-Geschichten oder leckere Rezepte“, erzählt Einrichtungsleiterin Michaela Lohmann, „im Gegenzug bekommen wir jeden Tag liebe, aufmunternde Mails mit schönen Fotos zurück – und an manchen Tagen steht plötzlich ein Kuchen oder etwas zum Naschen vor der Tür, manchmal quillt auch der Briefkasten über vor bunten Bildern.“
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Fünf Kinder sind auf dem Piusberg derzeit in Notbetreuung. Ein Kind hatte vor einiger Zeit einen Stein mit einem bunten Käfer bemalt und ihn vor den Kindergarten gelegt sowie im Internet gezeigt.
Die Kinder zu Hause reagierten prompt und malten ebenso Steine mit Tierfiguren, „damit der Käfer nicht so alleine ist“. Auch zum Osterfest hatten sich die Erzieherinnen etwas Schönes einfallen lassen.
Schoko-Lollis hängen im Baum
„Wir hatten für jedes Kind einen Schokoladen-Lolli an einen Baum gehangen, die Kinder kamen dann mit Papa und Mama zu Besuch und winkten uns durchs Fenster zu“, freut sich Michaela Lohmann über diese nette Geste der Eltern. Überhaupt ist der Leiterin und ihrem Team der Kontakt zu den Eltern sehr wichtig – und dies nicht nur in Corona-Zeiten. Am vergangenen Montag erlebten die Mitarbeiterinnen eine tolle Überraschung. „Während des Wochenendes hatten viele Kinder sich mit bunter Kreide selber auf den Hof gemalt und uns so an diesem Morgen ‚persönlich‘ begrüßt“, war das Team von dieser aufmunternden Aktion völlig überrascht. Michaela Lohmann und ihr Team basteln schon jetzt wieder an neuen Ideen in der Krise und freuen sich riesig auf die positive Resonanz bei Kindern und Eltern.