Arnsberg/Sundern. 80 von 300 Volksbank-Mitarbeitern sind betroffen. Beschäftigte aus dem Privatkundenbereich erhalten für 50 % ihrer Arbeitszeit Kurzarbeitergeld.
Die Corona-Pandemie führt ab 20. April bei der Volksbank Sauerland zu Kurzarbeit. Von den insgesamt rund 300 Mitarbeitern sind rund 80 Beschäftigte (unter ihnen viele Halbtagskräfte oder Mitarbeiter mit noch geringerer Stundenzahl) betroffen. Ihre Arbeitszeit wird um 50 Prozent gekürzt. Für die ausgefallene Arbeitszeit erhalten sie 60 Prozent Kurzarbeitergeld bzw. 67 Prozent, wenn ein Kind mit im Haushalt lebt.
Die künftigen Kurzarbeiter sind heute in der Privatkundenbank der Volksbank Sauerland als Privatkundenberater oder Servicekundenberater oder als Service-Mitarbeiter tätig. „Die Kurzarbeit ist insbesondere eine Folge der durch Corona bedingten, vorübergehenden Kundenschalter-Schließungen in 13 kleinen Filialen“, berichtet auf Anfrage unserer Zeitung der Pressesprecher der Volksbank Sauerland, Jörg Werdite. Das Personal aus dem Privatkundenbereich könne nicht einfach zusätzlich dem Personal im Firmenkundenbereich zugeordnet werden, um den dortigen hohen Arbeitsanfall durch Bearbeitung von KfW-Kreditanträgen mitzustemmen.
Ungleiche Arbeitsauslastung
Auf die ungleiche Auslastung der Arbeitskapazitäten habe die Volksbank Sauerland reagieren müssen, zumal anderweitige Arbeitszeit-Instrumente wie zum Beispiel Überstundenabbau oder Inanspruchnahme von noch verbliebenen Urlaubstagen bereits ausgereizt waren. Andernfalls wäre die Bewilligung von Kurzarbeitergeld auch gar nicht möglich gewesen.
Sparkasse Arnsberg-Sundern plant keine Kurzarbeit
Im Gegensatz zur Volksbank Sauerland plant die Sparkasse Arnsberg-Sundern keine Kurzarbeit. „Die Volksbank ist mit ihren zahlreichen kleinen Filialen auf der großen Fläche des Hochsauerlandkreises anders aufgestellt als wir. Die Sparkasse kann dies bisher durch ihre gängigen Arbeitszeit-Instrumente kompensieren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Arnsberg-Sundern, Ernst-Michael Sittig auf Anfrage.
Sparkassenchef Sittig betonte aber auch, dass der derzeitige Verzicht auf Kurzarbeit für einen überschaubaren Zeitraum gelte. „Generell müssen wir abwarten, wie sich die Lage in der Corona-Zeit entwickelt“, meinte Sittig im Gespräch mit unserer Zeitung abschließend.
Was bedeutet nun die Kurzarbeit einiger Volksbank-Mitarbeiter für die Kunden? „An den Öffnungszeiten und Dienstleistungen unserer weiterhin geöffneten Kompetenzzentren ändert sich nichts“, betont Werdite. Personenbesetzte Kundenschalter der Volksbank Sauerland gibt es weiterhin am Neheimer Markt, an der Henzestraße in Alt-Arnsberg, an der Hauptstraße in Sundern sowie in der Hachener Filiale (als Ersatz für die geschlossene Hüstener Hauptstelle).
Hinzukommen personenbesetzte Kundenschalter in Meschede, Bestwig und Olsberg. Werdite betont auch: „Wenn zum Beispiel der Kundenschalter in Herdringen geschlossen ist, kann dort weiterhin an SB-Automaten Bargeld ausgezahlt bzw. ein Kontoauszug gedruckt werden. In einen Briefkasten, der täglich geleert wird, können Überweisungen eingeworfen werden.“
Weiterhin nutzbare Automaten
Entsprechende Automaten-Regelungen gelten auch für andere kleinere Volksbank-Filialen, deren Kundenschalter wegen Corona derzeit nicht besetzt sind,. Hinzukommen darüber hinaus die reinen SB-Filialen. Die Geldautomaten aller Volksbank Filialen werden weiterhin regelmäßig befüllt.
Abschließend betont Werdite: „Die Bargeldversorgung ist weiterhin zu 100 Prozent gesichert - in Ausnahmefällen/Notfällen steht die Volksbank Sauerland auch für einen Bargeld-Bringservice gerne zur Verfügung. Alle Beratungsgespräche, die zurzeit aufgrund der Pandemie nicht im persönlichen Kontakt stattfinden können, sind aber über Telefon oder andere Medien möglich. Alle Wünsche/Fragen/Anregungen können über das Volksbank-Kunden-Servicecenter unter Telefon 02932-9510 von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr gestellt werden und auch die Berater stehen den Kunden zur Verfügung.“