Arnsberg. Um Verstößen gegen das Kontaktverbot vorzubeugen, ist das Ordnungsamt täglich zwischen 8 und 23 Uhr im gesamten Arnsberger Stadtgebiet präsent.

Die überwiegende Zahl der Menschen in unserer Stadt hat den Ernst der Lage und die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verinnerlicht. „Die Arnsberger verhalten sich ruhig und diszipliniert“, lobt Ulrich Betkerowitz seine Mitbürger. Der städtische Fachdienstleiter „Allgemeine Sicherheit und Ordnung“ baut derzeit ein Überwachungsteam auf.

„Hierzu werden Mitarbeiter aus dem Fachbereich 5 (Sicherheit/Ordnung) sowie aus verschiedenen weiteren Bereichen der Gesamtverwaltung eingesetzt“, erklärt Betkerowitz. Ziel sei es, im gesamten Stadtgebiet in der Zeit von 8 bis 23 Uhr präsent zu sein, so der Chef des Ordnungsamtes weiter.

Polizei lobt ebenfalls

Auch die Polizei achtet bei ihren Streifenfahrten auf Einhaltung des Kontaktverbots, geht Bürgerhinweisen nach und leistet bei Bedarf Amtshilfe.

Vereinzelt mussten in Arnsberg kleine Gruppen aufgelöst werden, die Menschen waren aber einsichtig, lobt Polizeisprecher Holger Glaremin.

Seit dem heutigen Freitag sind an allen sieben Tagen der Woche Präsenzstreifen unterwegs. Schon seit Wochenbeginn wurde immer wieder kontrolliert, ob es Verstöße gegen das Kontaktverbot gibt – die Bilanz fällt sehr positiv aus:

„Es gab bisher keine Verstöße, die vorwerfbar waren und daher mit Bußgeld zu sanktionieren gewesen wären“, fasst Ulrich Betkerowitz zusammen. Das liege zum einen an dem anfänglichen Versuch, alles richtig zu machen, vermutet er; „aber insbesondere auch am umsichtigen, problembewussten, disziplinierten Verhalten in sehr großen Teilen der Bevölkerung und in der Geschäftswelt“. „Wir setzen weiter auf dieses Verhalten“, so der Fachdienstleiter. Inzwischen liege aber auch der landesweit gültige Bußgeldkatalog vor: „Die dort aufgeführten Sanktionsmöglichkeiten werden wir konsequent nutzen, wenn Einsicht fehlt.“

„Keine besonderen Vorkommnisse“

Und was sagen „Streifengänger“? Sven Brinker und Christian Rodrigues Gomes waren am Freitagvormittag im Ortsteil Arnsberg unterwegs. Nach einem Kontrollgang vom Glockenturm bis zum Neumarkt meldeten beide: „Keine besonderen Vorkommnisse, alles ruhig.“ Überhaupt, so Brinker, hielten sich die Menschen sehr diszipliniert an die Regeln der Ausgangsbeschränkung. Ein besonderes Augenmerk richten die städtischen Mitarbeiter auf Spielplätze und Schulhöfe, denn hier käme es schon mal zu kleineren Ansammlungen, nach ein paar klärenden Worten sei dann aber schnell alles wieder in Ordnung. „Die Menschen sind einsichtig, da haben wir kaum Probleme“, so Sven Brinker.

Er und sein Kollege gehen auch nicht „mit erhobenem Finger“ durch die Stadt, sondern appellieren an die Vernunft der Bürger.

Stadtgebiet in Bezirke aufgeteilt

Der Streifendienst wird Stück für Stück weiter ausgebaut. Das gesamte Stadtgebiet hat die Verwaltung in Bezirke aufgeteilt – in jedem Bezirk soll zwischen 8 und 23 Uhr die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus überwacht werden. „Wir setzen mehrere motorisierte Teams, aber auch Fußstreifen ein – auch samstags und sonntags“, erläutert Ulrich Betkerowitz.

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Die Überwachungstätigkeit umfasse Spielplätze, Freizeitanlagen, Sportplätze, bekannte Treffpunkte, Geschäftszentren, Wochenmärkte – und außerdem konkret gemeldete Störungen. Um den angestrebten Überwachungszeitraum abdecken zu können, werde im Schichtdienst gearbeitet.