Hüsten. Schutz vor Corona wirkt: Bei Trilux sind Produktion und Verwaltung voll arbeitsfähig. Über Kurzarbeit ist noch nicht entschieden.
Bei Trilux gibt es derzeit keine Kurzarbeit, aber der Hüstener Leuchtenhersteller ist in Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern, um erforderlichenfalls auf dieses Arbeitszeit-Instrument wegen der Corona-Krise zurückgreifen zu können. Dies berichtet auf Anfrage unserer Zeitung Joachim Geiger, Vertriebs- und Marketingchef bei Trilux.
Noch kein Corona- Infizierter bei Trilux
„Wir haben uns schon sehr frühzeitig in unseren Betriebsabläufen auf die Corona-Pandemie eingestellt, so dass die Arbeitsfähigkeit in Produktion und Verwaltung absolut gewährleistet werden konnte“, sagt Geiger. Wichtige Hygienemaßnahmen und auch arbeitstechnische Neuregelungen wurden frühzeitig getroffen.
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Zu den Neuregelungen gehören unter anderem Home-Office, Online-Konferenzen, kein Publikumsverkehr in den Trilux-Gebäuden, Abstandsregeln zwischen Kollegen in der Produktion und Schichtsystem bei Pausen. Joachim Geiger ist in der gesamten Trilux-Gruppe kein Mitarbeiter bekannt, der am Corona-Virus erkrankt ist. Die Trilux-Gruppe zählt weltweit insgesamt etwa 5000 Beschäftigte, wovon rund 1500 Mitarbeiter am Stammsitz in Hüsten tätig sind.
Kampf gegen zweierlei Viren
Innerhalb weniger Wochen muss sich Trilux mit zweierlei Viren auseinandersetzen: Am 14. Februar legte der Computervirus eines Cyberangriffs das Netzwerk von Trilux lahm, was aber bereits am folgenden Wochenende (15./16. Februar) weitgehend behoben werden konnte.
Während sich Trilux mit Restfolgen des Computervirus noch auseinandersetzte, ging es schon um Schutz gegen einen neuen Lungenkrankheits-Virus (Corona). Die Trilux-Mitarbeiter wurden in den vergangenen Wochen auf eine harte Probe im Arbeitsalltag gestellt.
Aufgrund der bisher erfolgreichen Virus-Schutzmaßnahmen ist Trilux in der Lage, die bestehenden Aufträge abzuarbeiten. „Die Arbeit in Produktion und Verwaltung läuft“, betont Geiger. Vorsorglich wurden getrennt arbeitende Teams gebildet für den Fall, dass sich doch jemand infiziert und Kollegen anstecken bzw. deren Quarantäne erforderlich machen könnte. Die getrennt arbeitenden Teams verhindern, dass eine ganze Abteilung lahmgelegt werden würde.
Geiger sieht in der Internationalität der Trilux-Gruppe eine Chance, die Krise durch einen Austausch von betrieblichen Ressourcen deutlich abzumildern. Davon könnten derzeit schwierige Standorte in Italien, Österreich, Frankreich und Spanien profitieren. Von den Firmenschließungen, die die italienische Regierung angeordnet habe, sei eine Trilux-Vertriebsgesellschaft und kein Produktionsstandort betroffen. Natürlich müsse man aber auch feststellen: „Wenn Elektro-Installateure ihre Arbeit einstellen, können keine Leuchten montiert werden.“
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Geiger betont aber auch: „An allen Trilux-Produktionsstandorten läuft die Fertigung. Unsere Leuchten sind verfügbar. Auch die Lieferketten funktionieren.“
Mit Blick auf die Partnerbetriebe, die wichtige Teile für die Leuchten zuliefern, sagte Geiger, dass Trilux organisatorische Maßnahmen getroffen habe, um die kontinuierliche Belieferung sicherzustellen.
Es gibt auch neue Möglichkeiten
Doch wie sieht es mit neuen Aufträgen für Trilux aus? Geiger meint: „Es gibt auch neue Möglichkeiten für Trilux. Vorgezogen könnten jetzt Projekte für Kunden, deren Räume wegen Schließung oder auch mangels Nutzung (zum Beispiel ein Parkhaus) leer stehen und nun mit Leuchten ausgestattet werden könnten. Großhändler haben zwischenzeitlich ihre Lagerbestände an Trilux-Leuchten erhöht. Wir werden uns auf die neue, Corona-bedingte Situation einstellen.“