Arnsberg. Die stationäre Behandlung im Corona-Zentrum Marienhospital Arnsberg ist noch gut handhabbar. Im Diagnostik-Zentrum dagegen herrscht Andrang.

Die Leitung des Klinikums Hochsauerland hat bislang alle absehbar erforderlichen Weichen gestellt, um den aktuellen und den noch zu erwartenden Auswirkungen der Coronakrise möglichst optimal begegnen zu können.

Vor allem mit der Einrichtung des Marienhospitals Arnsberg als zentralem Standort zur Behandlung von Corona-Patienten (wir berichteten). Zudem wurde ein Stufenplan für den Fall einer weiterer Verschärfung besprochen.

Corona-Zentrum: In der stationären Behandlung gibt es noch ein Polster für Aufnahmen

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Zwar gibt das Klinikum selbst keine konkreten Patientenzahlen in Sachen Corona heraus, weil dies allein Sache des Kreisgesundheitsamtes sei. „Dennoch,“ sagt Klinikum-Sprecher Richard Bornkessel, „ist die Situation in der stationären Behandlung von Corona-Kranken noch sehr gut zu bewältigen und damit liegt die Arbeitsbelastung des dortigen Personals im Rahmen.“

Schließlich sei derzeit erst ein geringer Teil der für schwerwiegend an Corona Erkrankte vorgehaltenen Betten (Infobox) belegt. „Wir haben also noch ein entsprechendes Polster was die Aufnahme betrifft.“ Allerdings dürfe man keinesfalls vergessen, dass man erst am Anfang der Krise stehe. Einer Krise, bei der sich die Situation täglich verändere.

„Im Corona-Diagnostikzentrum werden sehr viele Menschen vorstellig“

Anders dagegen die Lage im ebenfalls im Marienhospital eingerichteten Corona-Diagnostikzentrum: „Das wird von Beginn an sehr stark frequentiert, dort werden sehr viele Menschen vorstellig.“

Was für das Personal in dieser neu geschaffenen Ambulanz natürlich in jeder Hinsicht eine große Belastung mit sich bringe. Hier verweist Richard Bornkessel aber noch einmal eindringlich darauf, dass dort nur Bürger empfangen werden, die zuvor telefonisch einen Termin vereinbart haben.

Mit einem Stufenplan auf die Verschärfung der Coronakrise reagieren

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Um im Diagnostik-Zentrum die Arbeit etwas zu entzerren und die personelle Beanspruchung zurückzuschrauben, würden derzeit Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe geführt: „Von dort hat man uns personelle Unterstützung angeboten.“ So laufen im medizinischen Bereich viele Räder zusammen, um bei einer möglichen Eskalation der Lage handlungsfähig zu sein.

Jedoch, erklärt Bornkessel, könne niemand die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie im Hochsauerlandkreis belastbar voraussagen. „Deshalb haben wir natürlich einen Stufenplan besprochen, wie auf eine hoffentlich nicht eintretende Verschärfung der Krise reagiert werden kann.“

Richard Bornkessel: „Wir tun das, was in dieser Situation nötig und möglich ist“

So gebe es im Marienhospital noch Betten, die dann freizuziehen seien. Wenn das nicht reichen sollte, werde man die Behandlung von Corona-Patienten auch an anderen Standorten vornehmen müssen. Bislang aber könne man festhalten:

„Wir tun das, was in dieser Situation nötig und möglich ist. Und wir werden bei einer Verschärfung im Rahmen unserer Mittel alles das tun, was dann erforderlich und uns möglich ist.“

Durch Verschiebung planbarer Operationen das Patientenaufkommen kompensiert

An den Klinikum-Standorten Karolinenhospital Hüsten und St.-Walburga-Krankenhaus Meschede hat sich durch die Einrichtung des Marienhospitals zum Corona-Zentrum mit der dadurch bedingten Verlegung von Abteilungen derweil das Patientenaufkommen naturgemäß verdichtet.

„Aber das kann durch die Verschiebung planbarer Eingriffe kompensiert und vollständig aufgefangen werden.“ Durch gute Organisation und ein hoch motiviertes Personal.