Arnsberg/Sundern. Die Städte Arnsberg und Sundern richten Not-Kitas ein. Für die meisten Familien fällt die Betreuung jedoch ab Montag aus.
Im Einklang mit dem Großteil der Bundesländer hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalens am Freitagnachmittag verfügt, dass Schulen und Kindertagesstätten ab Montag, 16. März, geschlossen bleiben. So gilt ab Montag ein Betretungsverbot für Kinder in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Heilpädagogischen Kindertageseinrichtungen und „Kinderbetreuungen in besonderen Fällen“ (Brückenprojekte).
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Anders als zunächst angekündigt, bleiben Kitas und Kindertagespflegeinrichtungen nicht für einen Übergang am Montag geöffnet. Sie sind ab sofort geschlossen.
Not-Kitas in Arnsberg und Sundern eingerichtet
Hierzu gelten jedoch Ausnahmen. In Notfall-Kitas wird die Betreuung für Familien mit Tätigkeiten in unverzichtbaren Funktionsbereichen offen zu halten:
1. Raum Alt-Arnsberg: Städt. Kita Kleine Strolche, Auf der Alm 127, 59821 Arnsberg
2. Raum Hüsten: Städt. Kita Pusteblume, Alt Hüsten 11, 59759 Arnsberg
3. Raum Neheim: Städt. Kita Zipfelmütze, Am Neheimer Kopf 4, 59755 Arnsberg
In Sundern sind es diese beiden Standorte:
1. Familienzentrum Kunterbunt, Schulstraße 16, 59846 Sundern-Hachen
2. Kindertageseinrichtung der Caritas Die Feldhasen, Settmeckestr. 113, 59846 Sundern
Aufgenommen werden entsprechend eines Erlasses des Landes nur Kinder von sogenannten Schlüsselpersonen, Angehörige von Berufsgruppen, deren Tätigkeit der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Bevölkerung und der Aufrechterhaltung zentraler Funktionen des öffentlichen Lebens dient.
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Dazu zählen insbesondere: Alle Einrichtungen, die der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung und der Pflege sowie der Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einschließlich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz), der Sicherstellung der öffentlichen Infrastrukturen (Telekommunikationsdienste, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung), der Lebensmittelversorgung und der Handlungsfähigkeit zentraler Stellen von Staat, Justiz und Verwaltung dienen.
Nur ohne Symptome
Diese Schlüsselpersonen dürfen ihre Kinder zur Betreuung bringen, wenn sie alleinerziehend sind oder beide Elternteile Schlüsselpersonen sind und wenn die Kinder:
• keine Krankheitssymptome aufweisen,
• nicht in Kontakt zu infizierten Personen stehen bzw. seit dem Kontakt mit infizierten Personen 14 Tage vergangen sind und sie keine Krankheitssymptome aufweisen,
• sich nicht in einem Gebiet aufgehalten haben, das durch das Robert Koch-Institut (RKI) aktuell als Risikogebiet ausgewiesen ist bzw. 14 Tage seit Rückkehr aus diesem Risikogebiet vergangen sind und sie keine Krankheitssymptome zeigen.
Übergangsregel für Schulen
Für Schulen wurde eine Übergangsregelung getroffen, welche Eltern die Möglichkeit gibt, bis Mittwoch, 18. März, die Betreuung in der eigenen Familie zu organisieren. Ministerpräsident Armin Laschet appellierte an alle Eltern, durch Überstundenabbau oder Urlaubsnahme für die Kinder zu sorgen. Er warnt: „Die schlechteste Betreuungsform ist, Kinder zu den Großeltern zu geben!“
Notbetreuung geplant
Auch in Arnsberg bleiben alle Schulen und Kindertageseinrichtungen ab Montag, 16. März, geschlossen. Lediglich für Eltern, die in einem unverzichtbaren Funktionsbereich – zum Beispiel im Gesundheitswesen, bei der Feuerwehr oder im Rettungsdienst, bei der Polizei, im Lebensmitteleinzelhandel oder im Pflegedienst – arbeiten, wird ab Mittwoch, 18. März, eine Notbetreuung für Kinder unter zwölf Jahren angeboten.
Für die Beantwortung von Fragen hierzu hat die Stadt Arnsberg eine Hotline unter der Nummer 02932 201-1102 eingerichtet.
Hotline für Fragen der Betreuung und Hilfe
Die Stadt Arnsberg hat nach den landesweiten Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen in NRW sofort reagiert und bietet mit einer Hotline Hilfe für ihre Bürgerinnen und Bürger an. Hier sollen vorrangig Fragen zur Kinderbetreuung beantwortet werden und darüber hinaus auch Unterstützung in Versorgungsnotlagen organisiert werden.
Bürgermeister Ralf Paul Bittner erläutert: „Vor allem ältere Menschen und Familien ohne ausreichende Unterstützungsnetzwerke sind auf Hilfe angewiesen.“ Er appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger im Nahumfeld, gerade in dieser Zeit die Nachbarschaftshilfe anzubieten. „Menschen in Quarantäne oder die aufgrund einer Vorerkrankung besonders auf ihre Gesundheit achten müssen, benötigen unsere Unterstützung“, führt Bittner weiter aus.
Falls sich aus dem Umfeld keine Unterstützung organisieren lässt, kann man sich gern an die Versorgungshotline der Stadt Arnsberg unter der Rufnummer 02932 201-1102 wenden. Denkbar ist hier zum Beispiel die Organisation von Einkäufen für die Dinge des täglichen Bedarfs, die von städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder bürgerschaftlich Engagierten geliefert werden.
Nass schließt ab Montag
Aufgrund der sich täglich rasant veränderten Situation um das Corona-Virus in unserer Region wird das Freizeitbad Nass ab dem 16. März 2020 vorübergehend geschlossen. „Augenblicklich ist die Entwicklung der Lage kaum absehbar und so sehen auch wir uns als Badbetreiber in der Pflicht, eine Ausbreitung des Virus nicht weiter zu begünstigen und den Betrieb daher vorerst einzustellen. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, sie erscheint aber zwingend notwendig zu sein“, so teilt das Nass mit. Letztendlich diene diese Präventionsmaßnahme der Gesundheit.