Arnsberg. Die Angst vor einer Coronavirus-Infektion führt in Arnsberg zu mehr Bestellungen bei Lieferdiensten. In Supermärkten gibt es Hamsterkäufe.
Die Angst vor einer Infektion durch das Coronavirus hat mittlerweile das Einkaufsverhalten geändert. Die heimische Online-Plattform „Flobee“ (Vorläufer: Lokaso) stellt eine Zunahme der täglichen Online-Bestellungen um etwa 50 Prozent fest.
„Vor Corona hatten wir - allein von Privatkunden - täglich durchschnittlich 10 bis 20 Bestellungen. Jetzt sind es täglich durchschnittlich 20 bis 30 Bestellungen“, berichtet Flobee-Geschäftsführer Marcel Kaiser und führt diese Steigerung eindeutig auf die Angst vor dem Coronavirus zurück. „Es gibt Kunden, die nicht mehr das Haus verlassen, und sich von uns Ware liefern lassen, die vor der Haustür abgestellt werden soll.“
Voll ausgelasteter Lieferdienst
Der Flobee-Lieferdienst sei derzeit voll ausgelastet. Privatkunden bestellten insbesondere Fertiggerichte in Dosen, Nudeln und Toilettenpapier. Zusätzlich zu den Privatkunden werden von Flobee durchschnittlich täglich etwa vier bis fünf Firmenkunden mit Getränken, Geschenkkörben oder Blumen beliefert. Diese Anzahl sei etwa konstant geblieben, so Kaiser.
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Der Arnsberger Edeka-Markt Biggermann an der Straße „Teutenburg“ berichtet auf Anfrage unserer Zeitung auch von einer deutlich gestiegenen Inanspruchnahme des Lieferdienstes. „Es sind insbesondere ältere Leute, die aus Angst vor einer Coronavirus-Infektion sich nun mit Nudeln, Reis, Mehl, Fertiggerichten, Konserven und auch Toilettenpapier samstags von uns beliefern lassen“, sagt Silke Biggermann.
In diesem Warensortiment gab es auch schon Hamster-Einkäufe im Ladenlokal. Zweimal die Woche erhält der Edeka-Markt neue Ware, um die Regale wieder aufzufüllen. Von limitiertem Verkauf in haushaltsüblichen Mengen hält die Markt-Chefin nichts: „Wer soll das kontrollieren? Ein Kunde könnte mehrmals kommen und so die gewünschte Menge einkaufen.“