Arnsberg/Sundern/HSK. Wo es im HSK häufig „rumst“: 40 Unfallhäufungsstellen“ hat die Kreispolizei im kürzlich vorgelegten „Verkehrsbericht 2019“ aufgelistet.
Wo „rumst“ es verhältnismäßig oft auf den Straßen im Hochsauerland? Sogenannte „Unfallhäufungsstellen“ hat die Kreispolizei – im Zusammenspiel mit anderen Behörden – auch im kürzlich vorgelegten „Verkehrsbericht 2019“ (wir berichteten) wieder aufgelistet. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um sieben gesunken; doch im gesamten Hochsauerlandkreis gibt es derzeit noch immer 40 solcher neuralgischen Stellen – zum Vergleich: vor sechs Jahren waren es „nur“ 29. Bei Unfallhäufungsstellen gibt es immer wieder „Neuzugänge“, aber leider auch „alte Bekannte“: In Arnsberg hat die Kreispolizeibehörde derzeit zehn (Vorjahr: zwölf) Unfallhäufungsstellen im Fokus (siehe Tabelle), weitere fünf (Vorjahr: ebenfalls fünf) befinden sich in Sundern.
Zwei „Veteranen“ entschärft
Zwei echte „Veteranen“ in Arnsberg sind inzwischen entschärft: Auf der Bundesstraße 229 (Hüstener Straße), im Bereich Einmündung „Zur Schefferei“, häuft sich die Unfallursache „Vorrang“ nicht mehr (zuvor seit 2010 in der Liste zu finden). Seit 2015 sorgte die Autobahnanschlussstelle (A46) im Bereich der Landesstraße 735 (Casparistraße) nahe Uentrop immer wieder für negative Schlagzeilen; jetzt ist der dort gebaute Kreisverkehr in Betrieb – und die Verkehrslage entspannt sich zunehmend.
In Sundern ist ein „alter Bekannter“ seit zwei Jahren aus der Liste verschwunden: die sogenannte „Bauernautobahn“ nahe des Ortsteils Hellefeld. Dort wird zwar weiterhin des Öfteren zu schnell gefahren, doch verstärkte Kontrollen durch Polizei und Verkehrsüberwachung des Kreises scheinen zumindest dafür zu sorgen, dass die Zahl der Unfälle dort rückläufig bleibt.
Neu in die Liste aufgenommen haben die Verantwortlichen im vergangenen Jahr in Sundern den Kreisverkehr Göckeler Straße/Röhre sowie gleich vier Abschnitte im Verlauf der Landesstraße 687 – im Bereich Allendorfer Straße, Seestraße, Am Sorpesee und Tiefenhagener Straße. Dort sind vor allem Motorradfahrer oft zu schnell unterwegs – und verunfallen.
Geschwindigkeit ist laut Kreispolizeibehörde auch kreisweit Unfallursache Nummer eins:
Bei 26 der insgesamt 40 Unfallhäufungsstellen (65 Prozent) wurde 2019 zu schnelles Fahren als Ursache ermittelt.
Für die übrigen 14 Punkte, an denen es vor Ort immer wieder mal kracht, haben die Ordnungshüter die Unfallursache Vorrang oder Vorfahrt ermittelt. Es gibt also noch viel zu tun bei der „Entschärfung“.
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„Überwachung und Prävention“ sollen auch in 2020 helfen, die Zahl der Unfälle zu verringern: Neben „repressiver Verkehrsüberwachung“ (es wird geblitzt...) klären die Beamten verstärkt auf; und zwar mit Blick auf alle Altersgruppen. Schulweg- und Radfahrtraining für die Jüngsten gehört ebenso dazu wie Info-Veranstaltungen für Senioren sowie das Landesprojekt „Crash Kurs NRW“, ein auf junge Leute im Alter zwischen 16 und 25 Jahren zugeschnittenes Format, welches dieser Zielgruppe äußerst eindringlich die Folgen des Rasens aufzeigt.