Langscheid/Menden. Strömungsretter der DLRG Langscheid sind an der aufwendigen Suche nach einem vermissten Mädchen in Menden beteiligt.

Wasserretter aus Langscheid haben am Sonntag die Suche nach einem vermissten Mädchen in Menden unterstützt. In der Hönne mussten die Retter vom Sorpesee sich einer ungewöhnlichen und herausfordernden Aufgabe stellen.

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Bei der Suche nach Lia halfen viele Mendener mit, die Anteilnahme in Menden war riesig.
Von Thekla Hanke, Tobias Schürmann, Jennifer Wirth, Corinna Schutzeichel und Thomas Hagemann

Die zehnjährige Lia war bereits am Samstag verschwunden. Polizei und Feuerwehr starteten daraufhin eine aufwändige Suchaktion. Sie mussten davon ausgehen, dass das Mädchen in die nahe gelegene Hönne gefallen sein könnte. Nach der vergeblichen Suche am ersten Tag wurden daher unter anderem auch Wasserretter der DLRG Langscheid hinzugezogen.

Regenfälle verstärken Strömung in der Hönne

Ab Sonntagnachmittag unterstützen sie die Suche nach dem Mädchen in der teils reißenden Hönne. „Wir sind mit zwölf Leuten vor Ort“, bestätigte am Sonntagnachmittag Annika Thüsing, Sprecherin der DLRG Langscheid. „Taucher und Strömungsretter sind im Einsatz, sie sind mit zwei Fahrzeugen und einem Boot nach Menden gefahren.“

Aufgrund des anhaltenden Regens sei die Strömung im Fluss teils sehr stark. Polizei und Feuerwehr hatten die zahlreichen freiwilligen Helfer in Menden daher ausdrücklich darum gebeten, sich während der Suchaktion nicht selbst in Gefahr zu begeben.

Das galt aber auch für die erfahreneren Retter der DLRG. „Wegen der Strömung muss stark auf den Eigenschutz geachtet werden“, erklärt Thüsing. Für die sonst eher in der Sorpe als stehendem Gewässer geübten Wasserretter war der Einsatz ungewöhnlich.

Psychologische Unterstützung für Angehörige und Helfer

Solche Suchaktionen sind für die ehrenamtlichen Helfer, die sich in vielen Stunden freiwillig aus- und fortbilden lassen, sehr anstrengend – körperlich und mental. Knapp zwei Wochen zuvor hatten die Wasserretter einen 65-jährigen Taucher nur noch leblos aus dem Sorpesee bergen können.

Jeder Einsatz werde daher innerhalb der Ortsgruppe im Anschluss noch einmal besprochen, erklärt Thüsing, und die Helfer haben außerdem genauso wie betroffene Angehörige die Möglichkeit, die psychosoziale Unterstützung (PSU) in Anspruch zu nehmen.

Bei der bis zum späten Sonntagnachmittag noch ergebnislosen Suche nach dem zehnjährigen Mädchen hoffen sämtliche Mendener und alle beteiligten Helfer noch auf ein gutes Ende.