Arnsberg. Im Dezember hatte Dr. Michael Weber die Aktion zur Finanzierung der Reparatur des Läutewerks gestartet, jetzt kann der Auftrag vergeben werden.

Das nennt man schnellen Erfolg:

Im Dezember hatte der Arnsberger Dr. Michael Weber eine Spendenaktion für die Reparatur des Läutewerks der Kreuzkapelle gestartet. Durch die Versteigerung eines Ölgemäldes. Und innerhalb kürzester Zeit kam das erforderliche Geld zusammen.

So werden die Kapellenglocken nun nicht mehr lange schweigen. Sie sollen vielmehr möglichst schon zum Osterfest wieder ihre Stimme eindrucksvoll erheben.

Ölgemälde wechselt für 1111 Euro den Besitzer

„Ich bin sehr zufrieden über den Ausgang der Aktion,“ freut sich Michael Weber. Was nicht verwundert: Die von dem 61-jährigen Maschinenbauingenieur vor gut 40 Jahren in Öl auf Leinwand festgehaltene Kreuzkapelle hatte Weber für den guten Zweck zur Versteigerung angeboten.

Das großformatige Bild wechselte schließlich für genau 1111 Euro den Besitzer. „Das ist die Glückszahl des Spenders, der aber anonym bleiben möchte.“

Jetzt kann auch eine neue Verglasung in die Eingangstür ein gesetzt werden

Damit nicht genug, denn es gingen noch zusätzliche Einzelspenden ein, so das letztlich für die Reparatur des seit über zwei Jahren defekten Läutewerks insgesamt 1950 Euro hereinkamen. Damit steht jetzt zwar unter dem Strich mehr Geld als für die Wiederherstellung benötigt zur Verfügung, doch auch diese Mittel werden zweckgebunden verwendet:

„Der Kirchenvorstand,“ so Weber, „hat bereits beschlossen, den Eigenbeitrag der Gemeinde und jeden jetzt gespendeten Euro der Kreuzkapelle zugute kommen zu lassen.“ Denn das überschüssige Geld könne sehr gut für weitere erforderliche Arbeiten wie zum Beispiel einer neuen Verglasung der Eingangstür eingesetzt werden.

Auch Funkfernsteuerung für das Läutewerk wird an der Kreuzkapelle installiert

Zur Erinnerung: Die Wiederherstellung des Läutewerks und die Einrichtung einer Funkfernsteuerung war in einem Kostenvoranschlag mit rund 3500 Euro beziffert worden. Dazu konnte die Propsteigemeinde 1000 Euro beisteuern, weitere 1000 Euro hatte der „Freundeskreis Historischer Sakralbauten“ zugesagt.

Das Bistum Paderborn dagegen - so der Stand 2019 - habe sich außerstande gesehen, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Fehlten also noch rund 1500 Euro für die Reparatur.

Ostern sollen die Glocken wieder hoch auf dem Kreuzberg erklingen

Und genau diese Lücke hatte Dr. Michael Weber mit seiner Aktion schließen wollen - und letztlich auch geschlossen. Dank der Unterstützung der Bevölkerung. Nicht nur das: Inzwischen hat sich das Bistum entgegen der früheren Annahme, so Weber, bereiterklärt, „nun doch 50 Prozent der Kosten zu tragen“.

Damit stehen jetzt mit Abschluss der Spendenaktion deutlich mehr Mittel für Investitionen an der Kreuzkapelle über die Reparatur des Läutewerks hinaus zur Verfügung.

Der Kirchvorstand hat bereits Nägel mit Köpfen gemacht und vor wenigen Tagen beschlossen, die Arbeiten am Geläut in Auftrag zu geben. Damit traditionell an Ostern auch auf dem Kreuzberg die Glocken wieder rufen.