Hüsten/Möhnesee. Am Möhnesee und im HSK nutzen Betrüger, die angeblich eine Autopanne und kein Benzin haben, die Hilfsbereitschaft von Autofahrern aus.
Ein Hüstener Ehepaar machte in einer Mail an die Redaktion unserer Zeitung auf eine Betrugsmasche aufmerksam, die sich in den vergangenen Tagen nahe dem Torhaus am Möhnesee abspielte. Nach Auskunft der Polizei kam es im HSK auf Autobahn-Rastplätzen bzw. an Zubringern zu Autobahnen zu ähnlichen Fällen.
Die Hüstener Eheleute sind nicht selbst auf die Betrugsmasche reingefallen, sondern wollen die Bevölkerung vor der dreisten Abzocke warnen. Sie haben folgendes erlebt: Nahe dem Lokal „Torhaus“, an der Einmündung eines Fußweges an der Bundesstraße, stand in Fahrtrichtung Soest ein silberfarbener VW Passat mit polnischem Kennzeichen. Am Fahrzeug waren Warnblinker eingeschaltet.
Mann steht hilfesuchend auf Straße
Ein Mann und eine Frau gingen von dort auf die Bundesstraße und stellten sich stark gestikulierend und um Hilfe winkend auf die Gegenfahrbahn, so dass Autofahrer schon anhalten mussten. Den stoppenden Autofahrern berichtete das Pärchen, dass sie eine Autopanne gehabt hätten und kein Benzin sowie kein Geld für neues Benzin hätten.
„Wir gaben nichts und gingen weiter. Einige Minuten später fuhr jener Pkw mit quietschenden Reifen an uns vorbei in Richtung Soest“, berichten die empörten Eheleute. Einige Tage später wiederholte sich die Betrugsmasche genau an dieser Stelle. Der Hüstener Ehemann filmte die Szene, sprach den „um Hilfe bitten Mann“ an, wonach sich ein Rededuell entwickelte, an dessen Ende das Pärchen davonbrauste.
Die Hüstener informierten die Polizei. Vor Ort konnten sie noch verhindern, dass eine ältere Dame dem Pärchen zehn Euro gab. Die Polizei kennt die Masche und warnt auch davor, eine wertlose Goldkette als Pfand für möglicherweise geliehenes Geld anzunehmen.