Oelinghauser Heide. Ortspolitiker Theo-Josef Nagel setzt sich für drei Bau-Interessenten ein, die 2021 ein Eigenheim in Oelinghauser Heide errichten wollen
In Oelinghauser Heide könnte es wieder Eigenheimbau geben. Der Vorsitzende des Bezirksausschusses Holzen, CDU-Ratsherr Theo-Josef Nagel, berichtet auf Anfrage unserer Zeitung, dass es eine konkrete Nachfrage nach drei Baugrundstücken gebe. „Es gibt drei Interessenten, die im Jahr 2021 ein Wohnhaus errichten wollen und auch schon mit Grundstückseigentümern über einen möglichen Grundstückserwerb gesprochen haben“, teilt Nagel mit.
Verwaltung ist offen für Gespräche
Offen ist allerdings noch die Frage, wie dies baurechtlich geregelt werden kann. „Man muss nicht unbedingt einen neuen Bebauungsplan für ein großes Gebiet aufstellen, man kann auch - bei Erfüllung besonderer Voraussetzungen - eine Baugenehmigung für einzelne Häuser bekommen“, berichtet Theo-Josef Nagel. Diese Einschätzung bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung auch der städtische Baudezernent Thomas Vielhaber: „Wir sind offen für Gespräche, was mit und ohne Bebauungsplan möglich ist.“
Die Grundlage für die politische Hoffnung, dass endlich wieder neue Wohnungen für junge Familien in Oelinghauser Heide entstehen könnten, ist das Ergebnis einer städtischen Befragungsaktion im Heidedorf. In Anschreiben wurden alle Heide-Haushalte befragt, ob sie selbst oder Familienangehörige den Wunsch oder die konkrete Absicht haben, bis Ende 2022 ein neues Wohnhaus in Oelinghauser Heide zu errichten.
Bebaubare Flächen im Heidedorf
Im Flächennutzungsplan muss potenzielles Bauland ausgewiesen sein, um bauen zu können. Dies geschah in Oelinghauser Heide in größerem Umfang erst im Jahr 2009, nachdem Heidepolitiker dafür gekämpft hatten.
In der Heide gibt es ca. 15 mögliche Baugrundstücke, wobei an der Ortsdurchfahrt liegende Grundstücke für Bauwillige nicht besonders interessant sind. Stärkeres Interesse gibt es an der Freifläche gegenüber dem Straßenzug Oelinghauser Straße 26-56 und gegenüber den Gebäuden Oelinghauser Heide 94 und 96.
Die Stadt Arnsberg erhielt 14 Rückmeldungen. Antworten kamen direkt aus dem Dorf oder von jungen Paaren, die in der Heide aufgewachsen sind und sich eine Rückkehr ins Dorf mit Eigenheimbau vorstellen können. Interessenten aus anderen Orten, die keinen familiären Bezug zur Heide haben, gab es laut Verwaltung nicht.
Laut Stadtverwaltung sind in den Antworten aus der Heide bzw. von Bürgern mit familiären Wurzeln in der Heide kurzfristige Wohnbau-Wünsche nicht deutlich geworden seien. Für die Zukunft seien „ganz überwiegend grundsätzliche Bauabsichten“ geäußert worden. Dieses grundsätzliche Bauinteresse reicht aber der Stadtverwaltung, die Option auf Bauland in Oelinghauser Heide im Flächennutzungsplan zunächst zu belassen. Hätte es grundsätzlich kaum Bau-Interesse gegeben, hätte die Verwaltung der Politik vorschlagen können, die Bauland-Option fürs Heidedorf aus dem Flächennutzungsplan wieder rauszunehmen.
Da in den vergangenen zehn Jahren kaum Bauvoranfragen für diese potenzielle Wohnbauland gestellt worden waren, hatte die Stadtverwaltung zwischenzeitlich Zweifel an der Notwendigkeit von potenziellem Bauland im Heidedorf. Die städtische Umfrage brachte mehr Klarheit in die Sache.
Gespräch mit Grundstückseigentümern
Der Holzener Bezirksausschussvorsitzende Theo-Josef Nagel setzt sich nun stark für die drei Interessenten ein, die möglichst im Jahr 2021 im Heidedorf bauen wollen. Denn dies könnte eine Initialzündung für neues junges Wohnen in der Heide sein. „Die Oelinghauser Heide sollte nicht als überaltert abgestempelt werden. Junge Menschen sind an Wohnungsbau in Oelinghauser Heide interessiert. Das ist wichtig, um den Ort lebenswert zu erhalten“, betont Nagel.
Der CDU-Politiker unterstützt daher ausdrücklich die begonnenen Gespräche zwischen Bauinteressenten, Grundstückseigentümern und Stadtverwaltung, um Wohnungsbau in der Heide zu ermöglichen.
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