Hüsten. Im Jahr 2019 erzielt das Hüstener Freizeitbad die höchste Gäste-Zahl seit Bestehen des Bads. Eintrittspreise wurden zum 1. Januar 2020 erhöht.

Das Hüstener Freizeitbad Nass verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rekordbesuch. Mit 354.493 Gästen kamen 2019 so viel Besucher wie noch nie seit Bestehen des Bads, das 2004 eröffnet wurde. Den Anstieg der Gästezahl im Bad-Bereich führt Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr insbesondere auf günstige Witterungsbedingungen zurück.

Das Hüstener Freizeitbad Nass zieht Bilanz
Das Hüstener Freizeitbad Nass zieht Bilanz © WP | WP

„Die Tatsache, dass es im Winter 2018/19 wenig Schnee gab, hat den Nass-Besuch begünstigt“, erklärt Löhr. Denn bei ausreichender Schneemenge fahren manche Leute lieber zum Rodeln und Skifahren als zum Schwimmen. Auch das Sommerwetter war förderlich für die Nass-Besucherzahl. Interessierte Schwimmgäste haben sich auf Freibäder und auch auf unser Schwimmbad in der Halle verteilt. „Das Nass war auch in den Sommerferien gut besucht“, so Löhr.

Auffällig in der Nass-Besucherstatistik ist der zweistellige prozentuale Anstieg sowohl im Fitness (Nass Vital)-Bereich als auch im Reha-Sport-Bereich. „Durch zusätzliches Personal haben wir das Kursangebot erweitern können“, erklärt Löhr die Zunahme an Gästen. Bereits 2017 wurde ein zweiter Kursraum im Nass eingerichtet.

Prozentual zweistellig wuchs die Gäste-Zahl aus den Vereinen. So kamen aus den Schwimmvereinen Neptun Neheim-Hüsten und Aegir Arnberg, den beiden DLRG-Ortsverbänden Neheim-Hüsten und Arnsberg, aus der Behindertensportgemeinschaft Neheim-Hüsten sowie aus dem Verein der Sporttauchern Möhnesee im Jahr 2019 insgesamt 2239 Leute mehr ins Nass - ein Plus von 10,34 Prozent gegenüber dem Jahr 2018..

Beim Betrieb des Nass darf ein Maximaldefizit von 1,9 Millionen Euro nicht überschritten werden. Diesen Maximalzuschuss würde die Stadt Arnsberg für ihr hundertprozentiges Tochterunternehmen - die Freizeitbad Nass GmbH - leisten. „Angesichts des Rekordbesuchs geht Löhr davon aus, dass das Maximaldefizit nicht überschritten werden muss. Die Frage, ob das Nass eventuell mit 1,7 oder 1,8 Millionen Euro Zuschuss für 2019 auskommt, konnte Löhr noch nicht beantworten, weil die genaue geschäftliche Rechnungsbilanz Anfang Januar noch nicht erstellt werden kann.

46 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit + Azubis und Aushilfen

Für das Hüstener Freizeitbad Nass sind derzeit 46 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit, sechs Auszubildende sowie über 40 Aushilfen tätig.

Im Vergleich zu Anfang 2018 ist der Personalstamm im Freizeitbad Nass im Jahr 2019 leicht erhöht worden (Anfang 2018 gab 43 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit).

Von den Stellen für 46 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit sind derzeit 44 besetzt. Zwei Stellen sind noch zu besetzen.

Kontinuierlich wird im Hüstener Freizeitbad Nass in Instandhaltung investiert, damit das Bad aufgrund eines Investitionsstaus keinen Schaden nimmt.

Regelmäßig werden Revisionsarbeiten vorgenommen.

Allerdings gab es zum 1. Januar 2020 eine Erhöhung der Nass-Eintrittspreise um durchschnittlich drei Prozent. „Wir konnten vier Jahre die Preise stabil halten, jetzt mussten wir wegen gestiegener Personal- und Sachkosten die Preise moderat erhöhen“, erklärt Löhr.

Sauna erhält zusätzlichen Ruheraum

In diesem Jahr erhält der Nass-Saunabereich einen zusätzlichen, etwa 140 Quadratmeter großen Ruheraum. Dadurch ist es möglich, die Räumlichkeiten für Ruhe und Gastronomie zu entzerren und den Bereich mit gastronomischem Angebot attraktiver zu gestalten. Löhr hofft, dass mit den Arbeiten für den 20 x 7 Meter großen, eingeschossigen Anbau im Frühjahr 2020 begonnen wird. Die Fertigstellung ist noch in diesem Jahr anvisiert.

Eine große Zukunftsinvestition - der Bau eines neuen Gesundheitsbeckens - hatte die Gesellschafterversammlung des Nass wegen sehr hoher Baupreise bereits 2019 zurückgestellt. „Wir wollen abwarten, ob sich die Baupreise in der derzeit hitzigen Baukonjunktur mittelfristig wieder abkühlen“, sagt Löhr und betont, dass grundsätzlich am Bauvorhaben festgehalten wird, ein Realisierungszeitraum aber derzeit nicht genannt werden kann.