Arnsberg. Achtung, die Hektik im Weihnachtsgeschäft steigt, und da fahren Betrüger gerne mit und zocken ab.
Die Arnsberger Verbraucherzentrale warnt dringend vor aktuell kursierenden Phishing-EMails. Kurz vor dem Wochenende haben es die Phishing-Betrüger auf die Kunden des Online-Versandhändlers Amazon abgesehen. In der aktuellen, sehr kurzen Mail, mit der Betreffzeile „Ihr Konto wurde gesperrt“ wird die Kundschaft über eine bereits erfolgte Kontosperrung informiert. Um genau diese wieder aufzuheben, solle man anhand des beigefügten Links seine E-Mail-Adresse bestätigen.
Grund bleibt unklar
Warum das Konto angeblich gesperrt wurde, erfährt der Kunde nicht. Hier sind persönlichen Daten ganz offensichtlich das Ziel der Abzocker und im allgemeinen Vorweihnachtstrubel, könnte so mancher Bestellerüberrumpelt werden. Petra Golly, Leiterin der Verbraucherzentrale in der Neheimer Burgstraße empfiehlt: „Folgen Sie auf keinen Fall dem Link und geben Sie keinen Datenpreis! Damit öffnen Sie den Betrügern Türen und Tore zum Datenmissbrauch.“
Schmunzeln vorbei
Vorbei scheinen die Zeiten, wo das Lesen von Phishing-E-Mails durchaus Schmunzeln auslöste. Kuriose Sprachschöpfungen begrenzten die Erfolgsaussichten, private Kontodatenkriminell per Massen-E-Mail abzugreifen. Das reichte von Redewendungen wie „verry wichtig“ über die Aufforderung, ein „sichergestelltes Seefahrerfenster zu öffnen“ bis hin zur Feststellung: „Sie haben ein Konto-Problem. Klotz darin und befestigt sie!“. Doch mittlerweile klotzen die Anschreiben der Betrüger weit weniger mit Rechtschreib- und Sprachmängeln. Das belegen auch die Beispiele ähnlicher E-Mails, die angeblich von Banken und Sparkassen kommen und mit professioneller Aufmachung versuchen, an Kontenzugänge zukommen. E-Mails setzen in einwandfreiem Deutsch Fristen, innerhalb der Kunden ihre Daten in einem angeblichen „Online-Portal aktualisieren“ müssten, um einer Kontosperrung sowie einer Vertragsstrafe zu entgehen.
Regeln beachten
Um sich vor Betrügern wie im Fall der Deutschen Bank zu schützen, „reicht es oft schon, ein paar Regeln einzuhalten und den gesunden Menschenverstand einzuschalten“, weiß Petra Golly. Wer eine unerwartete E-Mail erhält, sollte in jedem Fall drei Grundregeln beachten:Niemals auf einen Link klicken, keinen Dateianhang öffnen und nicht auf die E-Mailantworten.
Nützliche Tipps:
Darüber hinaus helfen folgende Tipps, Internet-Gaunern nicht ins Netz zu gehen:
- Das Virenschutzprogramm, der Internetbrowser und das Betriebssystem sollten stets auf dem neuesten Stand sein. Wer unsicher ist, ob eine E-Mail echt ist, kann beim Anbieternachfragen. Dazu sollte die Original-Internetseite des Unternehmens angesurft werden.
- Auf keinen Fall persönliche Daten zu angeblichen Kontrollzwecken eingeben – kein seriöser Anbieter wird die Übermittlung von solch sensiblen Daten in einer E-Mail verlangen. Die Verbraucherzentralen bieten unter www.verbraucherzentrale.nrw/phishing weitere Informationen an. Dort finden Verbraucherinnen und Verbraucher auch aktuelle Phishing-Warnungen.
- Verdächtige E-Mails, können an die E-Mail-Adresse phishing@verbraucherzentrale.nrw weitergeleitet werden. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen wertet die eingehenden E-Mails aus. Auf dieser Basis informiert sie über neue Betrugsvarianten. Kontakt über 02932 5109701, Fax 02932 5109708, wwww.verbraucherzentrale.nrw1
Öffnungszeiten
Die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW in der Neheimer Burgstraße 5 berät Verbraucherinnen und Verbraucher zu diesen und anderen Themen zu den Öffnungszeitenmontags bis freitags 9:30 -12:30 Uhr sowie montags und donnerstags von 14 -18 Uhr. Burgstr. 559755 ArnsbergTel. 02932 5109701Fax 02932 5109708arnsberg@verbraucherzentrale.nrw