Arnsberg. In Arnsberger Altstadt plant Martin Hütter ein ibis-Hotel mit 36 Zimmern. Gebäudezeile am Lindenberg wird umgebaut und erweitert

Der Hotelier Martin Hütter will aus den Räumen des ehemaligen Modehauses Specht ein ibis-Hotel mit 36 Zimmern (72 Betten) machen. Hierzu wird Martin Hütter von der Familie Specht Teile ihrer Gebäudezeile, die sich längs des Lindenbergs vom Steinweg bis zur Bömerstraße erstreckt, erwerben.

Hotel-Eröffnung im Jahr 2022 geplant

Die Familie Specht wird einen Teil der Gebäudezeile behalten und in den oberen Etagen des Eckgebäudes am Steinweg wohnen bleiben. Die Ladenlokale, die sich unter ihren Wohnungen befinden, werden zu Lobby, Rezeption und Frühstücksraum umgestaltet. Der Hoteleingang wird sich am Steinweg befinden. Ein freies Specht-Grundstück, das an die Bömerstraße angrenzt, wird überbaut und bildet dann mit dem umgebauten Immobilien den neuen Hotelkomplex.

Vor dem Modehaus Specht: (von links) Architekt Rüdiger Tepe, Corinna Specht-Engström, Waltraud Specht und Investor Martin Hütter.
Vor dem Modehaus Specht: (von links) Architekt Rüdiger Tepe, Corinna Specht-Engström, Waltraud Specht und Investor Martin Hütter. © Martin Schwarz | Martin Schwarz

Mit den Bauarbeiten soll voraussichtlich 2021 begonnen werden, so dass nach einjähriger Bauzeit mit einer Hotel-Eröffnung im Jahr 2022 zu rechnen ist. „Im nächsten Jahr sind zunächst noch einige Abstimmungsgespräche mit der Stadt Arnsberg zu führen. Auch wird die Neubaugestaltung nochmals Thema im städtischen Gestaltungsbeirat sein, bevor der Bauantrag gestellt und eine Baugenehmigung erteilt werden kann“, berichtet der von Martin Hütter beauftragte Architekt Rüdiger Tepe aus dem Neheimer Architekturbüro Tepe + Grützbach.

Das neue Hotel wird über 28 hoteleigene Parkplätze verfügen, die in einem Hanggeschoss unter den Hotelzimmern untergebracht sind. Die Zufahrt zu diesen Pkw-Stellplätzen kann zum einen von der Bömerstraße auf Parkdeck 1 und zum anderen über eine weitere Zufahrt am Lindenberg auf Parkdeck 2 erfolgen.

Grünes Licht von „Accor Hotels“

Hotelier Martin Hütter hat den geplanten Um- und Erweiterungsbau in einer Absichtserklärung mit Familie Specht grundsätzlich vereinbart. Hütter fügt an: „Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Baudezernent Thomas Vielhaber haben in Vorgesprächen das Bauvorhaben bereits positiv bewertet.“

Standortanalyse zeigt klaren Bedarf für ibis-Hotel

Martin Hütter, dem auch das Neheimer ibis-Hotel und das Landhotel Hütter in Meschede gehört, hat den Gebäudekomplex Specht einer Standortanalyse für ein neues Hotel unterzogen. Er kam zum Ergebnis, dass für ein Hotel in dieser Größe ein klarer Bedarf in der Arnsberger Altstadt besteht.

„Das Hotel wird auch zur weiteren Belebung der Arnsberger Altstadt beitragen, weil sicherlich ibis-Hotelgäste das reichhaltige gastronomische Angebot in der Altstadt nutzen werden. Das ibis werde seinen Gästen „nur“ Frühstück anbieten. Ein Restaurant ist im neuen Hotel nicht geplant.

Auch Accor Hotels, zu denen die ibis-Hotels gehören, habe der Eröffnung eines weiteren ibis-Hotels im Arnsberger Stadtgebiet zugestimmt. So könne am Steinweg / Ecke Lindenberg ein „ibis styles“ oder ein „ibis budget“ entstehen, berichtet Martin Hütter weiter.

An der Neheimer Möhnestraße befindet sich bereits ein „ibis-styles-Hotel“ mit insgesamt 83 Hotelzimmern an zwei benachbarten Standorten (Möhnestraße 37 sowie im Möhneturm am Kaiserhaus). Inhaber dieses Neheimer ibis-Hotels ist Martin Hütter.

Diskussion über Hotel an der Ruhr

Ein anderer Hotel-Standort in Alt-Arnsberg - auf dem Grundstück des abgerissenen Hallenbads - kommt für Martin Hütter nicht in Frage. „Ich habe den Standort geprüft mit dem Ergebnis, dass er aus meiner Sicht unwirtschaftlich wäre und darüber hinaus der Gastronomie in der Altstadt schaden würde“, sagt Hütter. Dagegen käme ein Hotel am Lindenberg dem Wunsch vieler Hotelgäste nach zentraler Lage in der Innenstadt entgegen.

Nach Informationen unserer Zeitung gibt es allerdings für einen Hotelstandort an der Ruhr (Ex-Gelände Hallenbad) Interesse von einem anderen Investor. Die politische Debatte hierzu ist also noch nicht beendet.

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