Arnsberg. Rotarier aus Arnsberg und befreundeten Ländern setzen an den Ruhrterrassen mit 3500 gepflanzten Ruhrterrassen ein Zeichen: „End Polio Now“.
Auf das Ergebnis ihrer Aktion von Samstag müssen die Akteure noch etwas warten:
Erst im Frühjahr werden die rund 3.500 an den Ruhrterrassen gesetzten Tulpen erblühen, die zu einer Erinnerung an den nötigen Kampf gegen Kinderlähmung (Polio) werden sollen.
Der Rotary Club Arnsberg hatte seine Freunde aus weiteren europäischen Ländern im Rahmen des Jahrestreffens eingeladen, in Arnsberg Spaten und Harke in die Hand zu nehmen und damit aktiv zu werden.
Rotary-Präsident Johannes Willmes: „Wir wollen damit ein Zeichen setzten“
Die große Pflanzaktion mit rund 20 Mitgliedern verschiedener Rotary Clubs steht unter dem weltweiten Motto der Rotarier „End Polio Now“. „Wir wollen damit ein Zeichen setzten“, so der amtierende Präsident Johannes Willmes vom Rotary Club Arnsberg, der zur Aktion eingeladen hatte.
Statt „Tulpen aus Amsterdam“ gab es für die Aktion am Samstag Tulpen aus Drachten. Die niederländischen Rotarier rund um ihre Govenorin Rebecca Siebingen hatten in ihrer Heimat mächtig für die Unterstützungsaktion eingekauft: Gut 5000 Tulpen waren so von Drachten nach Arnsberg gekommen, ein Teil von ihnen in einer großen Gemeinschaftsaktion verbuddelt worden.
Seit 2013 setzt sich Rotary weltweit für den Kampf gegen die Kinderlähmung ein
Die Aktion der Rotarier ist nicht neu: Schon seit 2013 steht bei dem weltumspannenden Service-Club die Arbeit gegen Kinderlähmung im Vordergrund.
Und zusammen mit der „Bill and Melinda Gates Foundation“ konnten bereits 1,5 Milliarden Euro eingenommen und dem Zweck zur Verfügung gestellt werden.
Polio ist noch lange nicht überwunden
„Wer glaubt, die Kinderlähmung sei bereits weltweit ausgerottet, der irrt“, sagt Olaf Schwingenheuer, Mitorganisator der Aktion in Arnsberg. Erst jüngst seien über die Weltgesundheitsaktion wieder neue Fälle von Polio bekannt geworden.
Ein Anlass, der auch den Rotary Club Arnsberg zu weiteren Aktionen gegen die Krankheit bewegt habe.
Rotary Clubs aus Niederlanden, Belgien und Frankreich an den Ruhrterrassen dabei
Die Tulpen-Aktion an den Ruhrwiesen in Arnsberg fand somit bei schönem Wetter zusammen mit dem Rotary Club Arnsberg und den Rotary Clubs aus Drachten (Niederlande), St. Pol-sur-Ternoise (Frankreich) und dem Rotary Club St. Truiden (Belgien) statt.
Auf einer rund 20 Quadratmeter großen Fläche wurde mit vereinten Kräften die Grasnarbe abgetragen und die Tulpenzwiebeln in die Erde gesetzt, anschließend das Gras wieder aufgelegt. „Wir sind jetzt gespannt auf das Ergebnis, das wir hoffentlich im nächsten Frühjahr an dieser Stelle zu sehen bekommen“, so Olaf Schwingenheuer. Rund 3500 Tulpenzwiebeln seien an dieser Stelle gesetzt worden.
„End Polio Now“: Blühendes Mahnen im Frühjahr 2020
Der Pflanzaktion im Rahmen der „End Polio Now“-Aktion ging das europaweite Netzwerktreffen der Rotary Clubs voraus. Alle Teilnehmer waren bereits Freitag angereist und tauschten sich zu späterer Stunde bereits beim traditionellen Weinabend aus.
So sollen die Tulpen an den Ruhrwiesen ab dem nächsten Frühjahr nicht nur auf den Kampf der Rotarier gegen die Kinderlähmung hinweisen: Schon im Vorfeld der Aktion wurde mit dem Kauf der Tulpenzwiebeln durch die beteiligten Rotary Clubs Spendengeld dafür eingenommen.
Der Rotary Club Arnsberg tüftelt schon an weiteren Ideen
Jetzt tüftelt der Rotary Club Arnsberg bis zum Frühjahr an einer möglichen weiteren Verwertung der gepflanzten Tulpen für die Aktion.
Auf jeden Fall freuen sich alle Teilnehmer schon auf ein Foto, das zum Frühjahr Hunderte bunter Tulpen an der markanten Stelle im Stadtteil zeigen wird. Fotowünsche, die für die Rotary-Freunde in Frankreich, Holland und Belgien geäußert wurden, sind dazu bereits auf einer Liste gelandet.