Hüsten. Der Baustart für das 88-Millionen-Projekt „Notfallzentrum Hüsten“ steht bevor. Das Baufeld am Karolinenhospital wurde bereits gerodet.
Die Vorbereitung des Baufelds hat bereits begonnen. Unmittelbar nach der offiziellen und 28,166 Millionen Euro starken Förderzusage des Landes für den Bau des neuen Notfall- und Intensivzentrums des Klinikums Hochsauerland am Standort Karolinenhospital Hüsten wurden die Kettensägen angeworfen und die Rodungsarbeiten begonnen. Mit einem offenen Brief wandte sich das Klinikum nun an die Anwohner und bittet um Verständnis für etwaige Belastungen während der dreijährigen Bauphase.
„Rochaden“ ab 2023
Die Fertigstellung des Notfall- und Intensivmedizinzentrums ist für Ende 2022, die Inbetriebnahme für Mitte des Jahres 2023 vorgesehen.
Sobald die neuen Abteilungen im Notfallzentrum komplett funktionsfähig sind, werden dann im ersten Schritt der „Rochaden“ die entsprechenden Abteilungen aus dem Marienhospital nach Hüsten, dann die des Johanneshospitals Neheim nach Hüsten und zuletzt Abteilungen aus Arnsberg nach Neheim ziehen.
Während der Bauphase steht das Klinikum für Anregungen, Rückfragen und Beschwerden unter oder telefonisch unter 02932/980 248060 zur Verfügung.
Bäume und Strauchwerk hinter dem Hospital und im Bereich der ehemaligen Kita sind gefällt. Schon am Wochenende soll das Holz gehäckselt und abgefahren werden. Im nächsten Schritt wird das Kita-Gebäude abgerissen. Die Bagger sollen ab 25. November rollen. In dieser Zeit wird dann auch Bauschutt abgefahren werden müssen.
Erdaushub wird vor Ort genutzt
Die Ausschachtungsarbeiten für den Neubau sollen am 13. Januar beginnen. „Das Wetter muss aber mitspielen“, sagt Projektleiter Markus Bieker von der Infrastruktur GmbH des Klinikums. „Um die Verkehrsbelastungen durch die Aushubarbeiten so gering wie möglich zu halten, werden wir versuchen, einen möglichst großen Teil des Materials auf den östlich an das Karolinenhospital angrenzenden Flächen einzubauen“, heißt es in dem offenen Brief.
Der Aushub soll dort aufgeschüttet werden, um das Gelände für den neuen gut 5000 Quadratmeter großen Parkplatz mit 482 Stellplätzen zu ebnen. Am Ende sollen rund um das Krankenhaus 570 Parkplätze für Besucher und die in der Spitze dann schätzungsweise 300 Mitarbeiter (in einer Schicht) bereitstehen. „Dann dürfte es auf anderen Straßen keinen Parkdruck mehr geben“, sagt Klinikum-Geschäftsführer Werner Kemper.
Bis zu vier Monate wird der Aushub der Baugrube vermutlich dauern, ehe mit dem Neubau begonnen werden kann. Dieser hat in den größten Ausmaßen im Erdgeschoss eine Fläche von 82x45 Meter. In den sieben Geschossen entsteht eine Nutzfläche von 15.000 Quadratmetern.
Der Bau „des Leuchtturm-Projektes“ - die Projektkosten belaufen sich auf rund 88 Millionen Euro - wird sich über drei Jahre hinziehen. Geschaffen werden auch Verbindungen zum Bestandsbau sowie ein komplett neuer Vorplatz mit Hubschrauberlandeplatz. „Erhöhter LKW-Verkehr wird sich nicht vermeiden lassen“, heißt es in dem offenen Brief. Dieser sei werktäglich auf 6 bis 20 Uhr begrenzt.
„Wir werden aber alles daran setzen, um durch sorgfältige Planung und Umsetzung mögliche Einschränkungen gering zu halten“, so das Klinikum. Dazu gehöre auch die Entwicklung eines möglichen Konzepts zur Baustellenlogistik und Verkehrslenkung in Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg.
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