Moosfelde/Riegelsberg. Sandra Ehlen schoss den Schützenadler von der Stange und erfüllte sich den Traum, in ihrem Heimatort Moosfelde Schützenkönigin zu sein.

Die Kirchenglocken läuteten gerade zum „High Noon” (Zwölf Uhr mittags), als Sandra Ehlen ans Gewehr unter der Vogelstange trat und ihr Ziel anvisierte. Es hing nur noch ein kleiner Holzspan an der Schraube – der Rest des stolzen Moosfelder Schützenadlers. Es war der 202. Schuss an diesem Tag, der auf den Aar abgefeuert wurde. Er machte Sandra Ehlen zur Schützenkönigin. Es war ein sehr spannender Wettkampf um die Königswürde beim Schützenverein Moosfelde.

Regionalfinale läuft noch bis Mittwoch

Im Königinnen-Wettbewerb unserer Zeitung ist das Regionalfinale in vollem Gange:

Bis einschließlich Mittwoch, 16. Oktober, können die Leserinnen und Leser per Angabe ihrer E-Mail-Adresse abstimmen, welche Schützenkönigin die WP-Königin in ihrer Region wird. Coupons sollten an diesem Tag bis 16 Uhr im Kasten sein.

Die Stimmen werden nicht mehr live angezeigt, sondern die Endplatzierungen werden erst am Freitag, 18. Oktober, in der Zeitung sowie online bekanntgegeben.

Denn ein weiteres Ehepaar neben Sandra und ihrem Ehemann Jörg kämpfte um die Königswürde in der Gartenstadt. „Als das kleine Holzstück im Kasten zersplitterte und ich plötzlich das Jubelgeschrei der Zuschauer hörte, wusste ich, dass mein größter Traum in Erfüllung gegangen ist, in meinem Heimatort Schützenkönigin zu sein“, erinnert sich Sandra. Sie ist die einzige Schützenschwester, die im heimischen Schützenwesen das Triple selbst geholt hat. 1987 war Sandra Kinderschützenkönigin, 2008 holte sie sich den Geck-Titel und nun 2019 ist sie Schützenkönigin. Im Moosfelder Schützenverein ist sie die dritte Schützenkönigin, die den Vogel selber von der Stange geschossen hat. Wieder ein Triple. „Eigentlich dachte ich, mein Mann holt das Stück Holz aus dem Kasten. Er ist in unserem Wohnort Riegelsberg (Saarland) Sportschütze im Schützenverein“, grinst Königin Sandra.

Jedes Moosfelder Fest mit gefeiert

Sie hat die Bindung zu Moosfelde aber nie verloren und hat jedes Schützenfest mit gefeiert. König Jörg hat durch sie das Schützenfieber voll erwischt. Sandra und Jörg haben schon einige Hofstaatjahre hier verbracht. „Aber jetzt als Königin im eigenen Festzug und bei den befreundeten Vereinen dabei zu sein, ist der helle Wahnsinn. Wir sind so stolz, unseren Verein in der Öffentlichkeit vertreten zu können”, betont Sandra. Ihr Hofstaat war schnell gefunden. Er besteht aus 16 Paaren und hat eine gute Mischung aus den verschiedenen Generationen. „Nachdem ich Königin war haben ich mir jeden aus dem Freundeskreis gegriffen, der nicht schnell genug auf die Bäume kam”, lacht Sandra. Sie hat es geschafft weitere Mitglieder für die Gartenstadt-Schützen zu gewinnen. „Das habe ich meinen Freunden und Bekannten gesagt, wenn ich Königin bin, werdet ihr Mitglied in meinem Verein. Sie haben Wort gehalten!“

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In der Schützenfest-Saison hat sie bei den befreundeten Vereinen viele neue Freunde gefunden. „Wir haben uns schon privat besucht. Das Neheimer Jägerkönigspaar war bei uns im Saarland“, so Ehlen. Sie ist stolz auf ihren Schützenverein Moosfelde: „Was die Gemeinschaft alles auf die Beine stellt, ist schon enorm.“ Sandra hat von Kindheit an das Schützenwesen miterlebt. Ihr Vater Werner Rüschenschmidt ist Ehrenoberst. und ihr Bruder Marc ist Schützenoberst in Moosfelde. „Ich möchte nun noch den Titel ‚WP-Schützenkönigin‘ für unseren Schützenverein gewinnen, dafür bin ich als überzeugte Schützenschwester angetreten. Auch wenn ich im Saarland wohne”, wünscht sich Sandra.

Saarland kennt Sauerland

Von ihrem Wohnort Riegelsberg aus steuert sie gemeinsam mit dem Schützenvorstand die Eigenwerbung zur Wahl der WP-Schützenkönigin. Kurzvideos aus der Schützenfestsaison und Videobotschaften in den sozialen Netzwerken und andere Kanäle sollen für ein gutes Abstimmungsergebnis sorgen. Sie meint, dass ganze Saarland kennt nun das Sauerland. „Wir haben Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen in der ganzen Welt aufgefordert für mich abzustimmen. Jetzt hoffen wir, dass auch die Neheimer ihre Stimme für mich abgeben.