Neheim. Die Handwerkskammer Südwestfalen ehrte das Neheimer Unternehmen Rottler für vorzügliche Ausbildungsarbeit.
Die Handwerkskammer Südwestfalen hat das Neheimer Brillen- und Hörgeräte-Unternehmen Rottler für hervorragende Leistungen als Ausbildungsbetrieb mit dem „Dietmar-Behrens-Sonderpreis“ ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt Rottlers Engagement bei der Ausbildung sowohl in fachlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf soziale Verantwortung.
Die Auszeichnung nahm die Handwerkskammer im Rahmen der Siegerehrung „Beste Ausbildungsbetriebe 2019“ vor (siehe auch Bericht im WP-Wirtschaftsteil am vergangenen Montag). Der Ausbildungsbetrieb Rottler war wie einige andere südwestfälische Betriebe für den Wettbewerb nominiert worden. Da das Unternehmen Rottler in der Kategorie „Ehrenpreis“, in der alle Facetten der Ausbildung gewürdigt werden, gleichrangig mit einem anderen Betrieb den 1. Platz belegte, entschied sich die Jury, der Firma Rottler den „Dietmar-Behrens-Sonderpreis“ zu verleihen und die andere Firma mit dem Ehrenpeis zu bedenken. Die Gewinner des Wettbewerbs hatte die Handwerkskammer vor der Siegerehrung nicht bekanntgegeben, so dass es schon fast wie bei einer Oskarpreisverleihung (the winner is ...) zuging. So freute sich Rottler-Personalchef Alexander Weinand sehr, als beim Dietmar-Behrens-Sonderpreis die Firma Rottler im Saal aufgerufen wurde.
Meinolf Niemand, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen, hielt die Laudatio auf das Unternehmen Rottler, zu dem mittlerweile 91 Fachgeschäfte für Brillen, Kontaktlinsen und Hörgeräte in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Süd-Niedersachsen gehören. Meinolf Niemand sagte: „Leidenschaft, Kompetenz, Leistung, Identifikation, Charakter und Humor. Das sind gelebte Werte, die sich in Rottlers Ausbildungsleistung widerspiegeln: 165 Lehrlinge seit 1981, aktuell gibt es 53 Auszubildende, wovon 21 in diesem Jahr starteten.. Fast 100 Prozent bleiben nachher im Betrieb.“
Schulungen und Azubi-Blog
Die Grundlage für diesen Erfolg sei Rottlers Ausbildungskonzept mit eigener Ausbildungswerkstatt. „Dort kommen alle Azubis der Augenoptik jeden Monat zusammen, um ihre praktischen Kenntnisse zu vertiefen. Vor den Prüfungen sind sie konstant vor Ort“, so Meinolf Niemand weiter. Auch gebe es bei Rottler interne und externe Schulungen.
Tablets für Azubis
Am 1. August begannen bei Rottler 16 angehende Augenoptiker und fünf künftige Hörakustiker ihre Ausbildung.
Rottler setzt seine Digitalisierungsstrategie 2019 erstmals auch im Bereich Nachwuchsförderung um. Dazu erhalten alle Azubis ein eigenes iPad, auf dem Lerninhalte aufgespielt sind. Diese werden wöchentlich durch Aufgabenstellungen ergänzt. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung darf das iPad behalten werden.
Neben dem Nachwuchs würden auch die Ausbilder fachlich gefördert. „Für die Nachwuchswerbung sorgen verschiedene Maßnahmen: Azubi-Blog, Ausbildungsbotschafter, iPad-Klasse. Finanzielle Unterstützung gibt es auch für den Besuch der Meisterschule“, sagte Meinolf Niemand abschließend, bevor er dann mit Handwerkskammerpräsident Willy Hesse und Christina Ramb, Abteilungsleiterin im NRW-Arbeitsministerium, die Urkunde übergab. Geschäftsführer Paul Rottler, der bei der Siegerehrung nicht dabei sein konnte, meinte später auf Anfrage unserer Zeitung: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und Anerkennung unserer geleisteten Arbeit. Denn die Qualität der Ausbildung steht bei uns im Fokus.“
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