Neheim. Neheimer Sportvereinen wird ein Wechsel ins Schwiedinghauser Feld angeboten. So könnte aus dem Binnerfeld-Sportareal Wohnbauland werden.

Der Vorschlag des SC Neheim, auf dem Ruhr-Möhne-Sportplatz an der Ackerstraße zwei Fußballplätze mit angrenzender Leichtathletik-Nutzung zu schaffen, lässt sich aus Lärmschutzgründen praktisch nicht realisieren. Dies stellte jetzt ein Lärmschutzgutachter fest.

Eine Idee des SC Neheim

Der SC Neheim hatte die Idee, dass die Stadt wegen des maroden Kunstrasenplatzes im Binnerfeld zwei neue Kunstrasenplätze an der Ackerstraße errichten möge, die dann von den beiden Fußballvereinen SC Neheim und FC Neheim-Erlenbruch genutzt werden könnten. Der SC Neheim hätte seinen kompletten Spiel- und Trainingsbetrieb an die Ackerstraße verlegt. Zur Finanzierung der neuen Kunstrasenplätze hätte die Stadt Verkaufserlöse einsetzen können, indem sie aus dem nicht mehr benötigten Binnerfeld-Sportareal dringend in Neheim benötigte Wohnbaugrundstücke gemacht hätte.

Aus Lärmschutzgründen können an der Neheimer Ackerstraße keine neuen Kunstrasenplätze entstehen.
Aus Lärmschutzgründen können an der Neheimer Ackerstraße keine neuen Kunstrasenplätze entstehen. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Neue Fußballplätze an der Ackerstraße müssten lärmmäßig in einer Größenordnung von 10 Dezibel abgeschirmt werden. Dies sei schalltechnisch sehr schwierig, auch sei eine 150 Meter lange und zehn Meter hohe Lärmschutzwand den benachbarten Anwohnern schwerlich zuzumuten, so die Stadtverwaltung.

Für die Beratung in den politischen Gremien hat die Verwaltung drei Alternativvorschläge erarbeitet:

Vorschlag 1: Der SC Neheim bleibt im Binnerfeld, die Sportanlagen werden modernisiert und drei Vereine (SC Neheim, FC Neheim-Erlenbruch und TV Neheim (für Leichtathletik) nutzen die Anlagen.

Vorschlag 2: Der FC Erlenbruch bleibt an seinem Standort an der Ackerstraße und der SC Neheim bleibt im Binnerfeld, wobei ein neuer Kunstrasenplatz auf dem Naturrasenplatz entsteht. Außerdem werden Anlagen für Schulsport geschaffen. Die östlich frei gezogene Fläche des alten Kunstrasenplatzes könnte für Wohnbebauung genutzt werden.

Vorschlag 3: Im Schwiedinghauser Feld, auf einer terrassierten Hangfläche zwischen Tennisclub und Freibad, werden zwei neue Kunstrasenplätze für SC Neheim und FC Erlenbruch geschaffen. Außerdem entstehen dort ein Spielerheim und Leichtathletik-Anlagen für den TV Neheim. Im Binnerfeld verbleibt eine kleine Sportanlage mit 200-Meter-Rundbahn und 100-Meter-Sprintstrecke. Vorteil: Im Binnerfeld entstehen bis zu 36.000 qm große Flächen für Wohnbebauung.

Umdenken in der Stadtverwaltung

Für den SC Neheim, deren Kunstrasenplatz nur noch schwerlich zu bespielen ist, stellt die Stadt eine Zwischenlösung in Aussicht. Hierzu sagt der Geschäftsführer des SC Neheim, Ulrich Dohmann: „Wir brauchen dringend einen neuen Platz. Wir können nicht fünf Jahre warten, bis neue Plätze im Schwiedinghauser Feld entstehen.“ Prinzipiell sieht Dohmann im Schwiedinghauser Feld eine akzeptable Lösung, staunt aber, dass dies plötzlich von der Stadt erwogen wird, obwohl genau dies der SC Neheim schon vor Jahren vorschlug, aber aus finanziellen und verkehrlichen Gründen von der Stadt verworfen wurde. Die Stadt sieht heute bessere Wegeanbindungen, zumindest für Fußgänger und Radfahrer.

Die CDU Neheim spricht sich bereits für die Sportplatzverlagerung ins Schwiedinghauser Feld aus. Die CDU will im Bezirksausschuss am 12. September die Verwaltung mit einer Machbarkeitsstudie beauftragen.

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