Arnsberg. Bis Ende dieses Jahres schafft die Stadt Arnsberg durch umfangreiche Baumaßnahmen 155 zusätzliche Kita-Plätze.

Die Stadt Arnsberg arbeitet unter Hochdruck daran, zusätzliche Kita-Plätze und weitere Plätze für Kindertagespflege zu schaffen. „Wir werden bis Ende 2020 mehr als 300 Plätze schaffen“, versprach jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung der städtische Fachbereichsleiter für Schule, Jugend und Familie, Michael John. John zog eine erste Zwischenbilanz der städtischen Bemühungen zur Schaffung neuer Kita-Plätze, nachdem John Mitte Februar 2019 bekanntgab, dass rund 400 Kita-Plätze in der Stadt Arnsberg fehlen.

Stadt: „Schaffung neuer Kita-Plätze geht nicht schnell“

„Die Schaffung neuer Kita-Plätze geht aber nicht schnell“, betont John und vertröstet Mütter und Väter, die dringend einen Kita-Platz für ihr Kind suchen. Denn bevor die Stadt einen Bau-Auftrag erteilen könne, seien viele Genehmigungen nötig und es müssten Baufirmen auch greifbar sein, was wegen der derzeitigen Baukonjunktur schwierig sei.

Angesichts dieser Rahmenbedingungen freut sich John, doch relativ zügig zu Oktober 2019 neue Kita-Plätze anbieten zu können. Hier nennt er die Standorte Moosfelde und Hüsten, wo die gemeinnützige GmbH „Stepke“ Träger von „Modul-Kitas werden wird. Jeweils 55 zusätzliche Kita-Plätze werden im Oktober 2019 in Wohn-Modulen („Containern“) neben dem Sauerlandkolleg in Hüsten sowie neben der Grundschule Moosfelde (bei der „Sphinx“) geschaffen.

Weiterer Kindergarten in Rumbeck geplant

Mittelfristig soll in Rumbeck ein weiterer Kindergarten gebaut werden. „Wir prüfen derzeit Standorte bzw. Grundstücke“, sagt der städtische Fachbereichsleiter Michael John. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Nach der Sommerpause würden die Kommunalpolitiker im städtischen Fachausschuss über eine Standort-Option informiert.

John betont auch, dass nach Eröffnung der neuen Rumbecker Kita die alte nicht geschlossen wird. Beide Einrichtungen könnten parallel betrieben werden, um so auch Bedarfe aus Nachbarorten wie zum Beispiel Oeventrop decken zu können.

Mit Blick auf den Kindergarten in Rumbeck ist es laut John aus wirtschaftlicher Hinsicht nicht sinnvoll, in den alten Gebäudebestand zu investieren, um eine zusätzliche Kita-Gruppe zu schaffen. Um dennoch auf die örtliche Nachfrage nach Kinderbetreuung zeitnahe reagieren zu können, wird die Stadt aber nahe dem Kindergarten Räumlichkeiten eines angemieteten Wohnhauses zu einer Groß-Kindertagespflege umfunktionieren“, berichtet John. In dieser Tagespflegeeinrichtung können neun Kinder gleichzeitig betreut werden. Da einige Eltern nur tageweise Kinderbetreuung benötigen, können auch mehr als neun Kinder für die Tagespflege angemeldet werden. Das Personal wird die Stadt stellen und zu diesem Zweck zwei bis drei Kinderpflegerinnen einstellen. Die Tagespflege nimmt im Oktober 2019 den Betrieb auf.

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In der Herdringer Kita Krähennest können erst ab November 2019 Kinder in einer fünften Gruppe betreut werden. Der dafür vorhandene Raum wird jetzt noch für Ferienbetreuung genutzt, erst dann können die Umbauarbeiten (u.a. sind neue kindgerechte Toiletten einzurichten) beginnen. Hier werden 20 zusätzliche Kita-Plätze geschaffen. Die Schulmensa kommt in einen Wohncontainer.

Der Waldkindergarten Wennigloh soll mit 25 Plätzen im 4. Quartal 2019 seine Arbeit aufnehmen. Der Bauernhofkindergarten in Ainkhausen soll zum 1. April 2020 mit zunächst einer Gruppe (25 Kinder) den Betrieb aufnehmen. „Wir schaffen somit bis Ende dieses Jahres 155 Plätze in Kitas und neun in der Tagespflege“, zieht John ein Fazit.