Voßwinkel. Die Urbanus-Grundschule in Voßwinkel hat den Betrieb aufgenommen Heute konnten Kinder erstmalig Bücher ausleihen.

Seit heute können im selbsternannten „Lesewald“ der Urbanus-Grundschule Voßwinkel endlich Bücher ausgeliehen werden. Die Drittklässlerinnen Luisa und Janne haben beide ein eigenes Pony und lesen deswegen am liebsten Pferdebücher. Bis zu drei Bücher können sie sich ab jetzt gleichzeitig ausleihen. Und das ist auch gut so, denn in der neuen Bücherei ihrer Grundschule gibt es noch viel mehr Genres zu entdecken. Von Erich Kästner bis Rolf Kalmuczak gibt es hier alles.

Neue Schulbücherei

Die neue Schulbücherei wurde im ehemaligen Musikraum der Urbanusschule Voßwinkel eröffnet.

Den Namen „Lesewald“ haben die Kinder selbst bestimmt

Durch das Evaluationsprogramm „Edkimo“ können Eltern anonym Vorschläge und Bewertungen zur Verbesserung der Bücherei abgeben.

Der Bestand der Bücherei setzt sich aus den Kinderwünschen, Spenden der Nachmittagsbetreuung der Schule sowie der Buchhandlung „Büchereck“ und aktuellen Büchern zusammen

In der Bücherei gibt es: Hörbücher, Sachbücher, Bilderbücher, Pixibücher und Jugend- bzw. Kinderliteratur

Finanzierung

Der Umzug der alten Bücherei war ein lang ersehnter Wunsch der Schulleiterin, Marion Spitczok von Brisinski. Bei dem Sponsorenlauf der Schüler im vergangenen Jahr sei dann genug Geld eingegangen, um den Plan in die Tat umzusetzen. Zusätzlich half die Deutsche Bank mit einer großzügigen Spende über 1000 Euro aus. Das gespendete Geld wurde in den Kauf der Sitzmöbel mit Holzoptik investiert, die den Raum in den „Lesewald“ verwandeln.

Verknüpfung mit dem Unterricht

Die Schule legt großen Wert auf die Verknüpfung der Bücher mit dem Unterricht. Neben Buchtiteln wie „Bibi Blockberg“ und den „Drei Fragezeichen“ kann man sich hier auch Sach- und Schulbücher ausleihen. Der Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Bücher ist mit einem farbigen Punkt am Cover gekennzeichnet. Gelb ist die leichteste Lesestufe, dann kommt rot und weiß ist für die Leseprofis unter den Schülern. „Diese Bücher sind ganz schön dick“, sagt Janne.

Das Antolin Programm

Zusätzlich gibt es in der Bücherei zwei Computer. Daran können die Kinder selbstständig für den Unterricht recherchieren und mit „Antolin“ arbeiten. Das ist ein Programm vom Westermannverlag zur Leseförderung in Bildungseinrichtungen. Die Kinder können dort Fragen zu den gelesenen Büchern beantworten und bekommen für jede richtige Antwort Punkte. Am Ende des Schuljahres erhalten sie dann eine Urkunde mit der erreichten Punktezahl.

„Leselust fördern“

Nach den Sommerferien wird eine feste Lesestunde in den Stundenplan eines jeden Schülers integriert. Trotzdem soll das Lesen freiwillig bleiben. „Wir wollen bei den Kindern die „Leselust“ fördern und das funktioniert nur, indem sie selbstständig stöbern und schmökern, ganz ohne Pflichten“, so Schulleiterin Marion Spitczok von Brisinski. Jedes Kind bekommt einen eigenen Leseausweis und einen Beutel, in dem es die ausgeliehenen Bücher transportieren soll. Diesen können die Kinder nach den Sommerferien im Kunstunterricht individuell gestalten.