Neheim. . Schwimmer aus sieben Nationen verwandeln die Wiese des Neheimer Freibads zu Pfingsten in einen internationalen Campingplatz.

Athleten aus sieben Nationen sind zum Pfingstschwimmfest des SV Neptun ins Neheimer Freibad gekommen: Teams aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Rumänien, Ghana, Nigeria und ein Schwimmer aus Ägypten treten bei den Wettkämpfen an.

„Swim Mom – proud and loud“ steht auf den T-Shirts der Mütter im nigerianischen Team. Nach diesem Motto feuern sie die Mitglieder des Ikoyi Clubs von der Tribüne aus kräftig an.
„Swim Mom – proud and loud“ steht auf den T-Shirts der Mütter im nigerianischen Team. Nach diesem Motto feuern sie die Mitglieder des Ikoyi Clubs von der Tribüne aus kräftig an. © Katrin Clemens

Von der Tribüne aus verfolgt eine Gruppe aus dem nigerianischen Lagos die ersten Wettkämpfe im Becken. „Unser Club kommt schon seit 20 Jahren hierher“, sagt Kunle Adeniji, dessen Sohn ebenfalls starten wird. „Es geht um den Wettkampf, aber vor allem auch darum, Freunde zu treffen.“

Viel ehrenamtliche Arbeit

Dass die internationalen Teams Jahr für Jahr wieder nach Neheim kommen, das ist der Verdienst von rund 100 ehrenamtlichen Helfern, die sich um die Organisation des Fests und die Betreuung der Gäste kümmern. Während andere zu Pfingsten wegfahren, nehmen viele von ihnen Urlaub, um Zeit für diese ehrenamtliche Arbeit zu haben.

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Nach monatelanger Vorplanung heißt es Zelte aufbauen, Leinen spannen, Kuchen backen, Pommes verkaufen, Zeiten nehmen, Fragen der Teilnehmer beantworten. „Es ist viel Idealismus dabei“, sagt Christoph Pehle, Sprecher des SV Neptun. „Aber es macht auch sehr viel Spaß.“

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Den haben auch die Mitglieder des „Hoogstratens Zwem Team“ aus Belgien. Sie sitzen gemeinsam vor ihren Zelten und genießen die Sonne. Wo sonst Badegäste auf Decken liegen, sich sonnen und Pommes rot-weiß essen, dort entsteht jedes Jahr zu Pfingsten ein internationaler Campingplatz.

Die meisten der Belgier sind zum ersten Mal hier, der erste Eindruck aber passt schon mal. „Es gefällt uns gut“, sagt Ingrid Bogarts. „Wir wollen mit unseren Familien einfach ein schönes Wochenende verbringen.“

Hoffen auf trockenes Wetter

Die mehr als 4000 Starts in 48 Wettkämpfen sind der Anlass, warum die internationalen Gäste anreisen, aber es kommt den meisten mindestens genauso sehr auf das Drumherum an.

Deshalb hoffen alle auf möglichst stabiles Wetter und darauf, dass Gewitter am Pfingstwochenende an Neheim vorbeiziehen. Vereinssprecher Pehle nimmt es nach den Erfahrungen ohnehin gelassen: „Es ist eine Freiluftveranstaltung und wir sind im Sauerland, nicht an der Côte d’Azur – da muss man mit dem Wetter leben“, sagt er und lacht.

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