Arnsberg. Die Arnsberger Feuerwehr musste einen Waschbär aus der Toilette befreien. Das Tier wird - anders als erste Informationen - jetzt ausgewildert.
Die Feuerwehr wurde jetzt zu einer Tierrettung alarmiert. In einem Haus an der Rumbecker Höhe hatte sich ein Waschbär in einer Toilette verkeilt. Wie das Tier dorthin kam, war nicht ganz klar. Die Feuerwehr wurde zur „technischen Hilfeleistung“ gerufen und befreite den Waschbär und brachte ihn zu einem Tierarzt. Gestern abend hieß es zunächst, dass Tier müsse eingeschläfert werden. Nun aber wurde bekannt, dass es dem Waschbär gut gehe und er ausgewildert werden soll.
Wildtier kann Schaden anrichten
Rein äußerlich ist der kleine Waschbär mit seinem maskierten Gesicht, den langen Schnurrbarthaaren und den pelzigen Pfoten ein possierlicher Zeitgenosse. Dennoch darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein Wildtier handelt, das in Haus und Garten schnell und unbemerkt großen Schaden anrichten oder Anwohner und Haustiere infizieren kann.
Haben die kleinen Bären erst einmal eine reichhaltige Futterquelle im Garten oder einen Unterschlupf im Dachboden gefunden, können sie schnell zu einer echten Plage werden, die man meist nur schwer wieder dauerhaft los wird.
Waschbär auf dem Vormarsch
Der Waschbär ist auf dem Vormarsch und entwickelt sich zu einer echten Plage. Immer häufiger trifft man den maskierten Eindringling im eigenen Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon. Er verwüstet Blumenbeete, räumt Mülltonnen aus und ist sogar eine Gefahr für Haustiere.
Die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Allesfresser kommen durch Katzenklappen und offene Türen ins Haus und hinterlassen dort ihre Duftmarken. Aber auch über Bäume gelangen Tiere auf die Dachböden der Häuser, zerstören so die Dachisolierung oder verursachen allein durch Kot und Urin Schäden in Höhe von mehreren tausend Euro pro Haus. Die nachtaktiven Plagegeister sind mittlerweile weit verbreitet. Der beste Weg, sie loszuwerden ist, es ihnen von Anfang an so ungemütlich wie möglich zu machen.
Waschbären vom Haus fernhalten
Das beste Mittel ist, Waschbären von Beginn an vom Haus fernzuhalten. Dafür gibt es folgende Tipps.
· Nahrungsreste nur gut verschlossen in Mülltonnen entsorgen.
· Katzenfutter und andere Tiernahrung nicht auf der Terrasse stehen lassen.
· Den gelben Sack erst kurz vor der Abholung nach draußen stellen.
· Mülltonnen fest verschließen oder den Deckel mit einem schweren Stein zusätzlich sichern.
· Hecken stark zurückschneiden.
· Auf Fassadenbegrünung und Rankpflanzen an der Häuserwand verzichten.
· Regenrinnen und Fallrohre mit Blechmanschetten ausstatten.
Vorsicht bei Hunden
Keinesfalls sollten Sie einen Hund auf den Waschbären hetzen. Sie verstoßen damit einerseits gegen das Tierschutzgesetz, andererseits können derartige Auseinandersetzungen tödlich für den Hund – und nicht etwa für den Waschbären – ausgehen.