Arnsberg. . Ein probates Mittel zur Eindämmung ist für Grünen-Ratsfrau Verena Verspohl eine sinnvolle Möblierung und klare Kennzeichnung.

Ein Zustand, der nicht mehr tragbar ist: das wilde, völlig unstrukturierte Parken auf Steinweg/Alter Markt, der diesen Straßenzug vor allem an den Wochenenden und in den Abendstunden in eine unübersichtliche Anhäufung von Blech verwandelt.

Nicht umsonst hat jetzt - wie berichtet - mit Verena Verspohl (Grüne) erneut die Politik Alarm geschlagen, dass die Verwaltung hier endlich Ordnung schaffen müsse. Diese ist jedoch noch auf der Suche nach einem angemessenen Vorgehen.

Auch Planungsbüro für deutliche Kennzeichnung

Auch das Planungsbüro ASS aus Düsseldorf hatte das chaotische Bild des ruhenden Verkehrs im Rahmen einer Untersuchung für das „Integrierte Handlungskonzept Altstadt“ als nicht akzeptabel kritisiert und in diesem Zusammenhang eine deutliche Kennzeichnung von Stellplätzen und eine optische Trennung von Fahrbahn, Parkplätzen und Gehwegen vorgeschlagen.

„Nicht sofort mit der Keule draufschlagen“

Die Fahrzeuge links unten dürfen dort stehen, dann wird es aber chaotisch.
Die Fahrzeuge links unten dürfen dort stehen, dann wird es aber chaotisch. © Privat

Für Verena Verspohl genau der richtige Weg. „Denn ich glaube nicht, dass viele böswillig so parken, sondern weil die Kennzeichnung und Beschilderung einfach nicht verständlich ist.“

Auch die Nagelmarkierungen im Straßenpflaster seien da wenig hilfreich, weil kaum zu erkennen. „Deshalb sollte man auch nicht sofort mit der Keule draufschlagen und zum Beispiel nachts kontrollieren.“

Beschilderung und Markierung allein reichen nicht

Aber grundsätzlich, so die Grünen-Ratsfrau, reichten Beschilderung und Bodenmarkierung allein absolut nicht aus. Ein wirksames Mittel zum Ordnen des ruhenden Verkehrs sei vielmehr eine kreative Möblierung des Straßenzuges - mit Sitzmöglichkeiten, Blumenkübeln und Pollern, „die sich aber optisch natürlich in das Umfeld einfügen müssen“.

Dies habe auch das Planungsbüro ASS angeregt. Damit könne man zugleich verhindern, dass die örtliche Außengastronomie zugeparkt werde.

Verspohl: „Das lässt sich schnell und sauber“

Für Verena Verspohl lässt sich ein solcher Eingriff durch intelligente Möblierung und dezente, aber absolut klare Beschilderung zur Eindämmung der für Anwohner und Altstadtbesucher gleichermaßen unerträglichen wilden Parkerei „schnell und sauber klären“.

Tiefgarage Neumarkt liegt in unmittelbarer Nähe

Verena Verspohl verweist zudem nochmals auf die bequemen Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage Neumarkt, die unmittelbar an dem historischen Straßenzug liegt.

Von dem wild-chaotischen Parken ist am Wochenende besonders die Straße Alter Markt betroffen.

Und ganz wichtig: „Bei all diesen Eingriffen darf die Sichtachse Richtung Glockenturm nicht beeinträchtigt werden und Fußgänger mit Rollatoren oder Kinderwagen müssen überall problemlos passieren können.“

Verwaltung sucht noch

Und was sagt die Verwaltung? Dort habe man das Problem auf dem Schirm, so deren Sprecherin Stephanie Schnura auf Anfrage unserer Zeitung, aber bislang noch keine konkrete Lösung. Zumal das teilweise chaotische Parken gerade in den Abendstunden und an den Wochenenden praktiziert werde.

Diese Zeiträume würden jedoch außerhalb der derzeitigen Dienstzeiten der Überwachungskräfte liegen. „Es gibt aber Überlegungen, die Überwachung des ruhenden Verkehrs zeitlich auszuweiten, zum Beispiel bei Veranstaltungen oder ähnlicher Situationen vor Ort.“

Ob und wie eine solche Ausweitung erfolgen könne, sei jedoch noch nicht abschließend geklärt.