Oeventrop. . Seit drei Jahren setzt die Initiative Oeventrop Zeichen im Ruhrtalort. Viele Ideen sind schon umgesetzt
Mit seinem Team aus dem Vorstand der Initiative für Oeventrop kann Vorsitzender Olaf Spindeldreher schon auf so manche gute Tat für sein Dorf blicken. Jede Menge Kunstwerke heimischer Künstler zieren einen Teil des beliebten Ruhrtalradweges, die „INO-Bänke“ sind eine gern genommene Sitzgelegenheit, und der Schwalbenbaum in der Ruhr ist das Markenzeichen für die Arbeit der Initiative schlechthin. „Wir haben uns gefragt, wie man Oeventrop noch schöner machen kann, und das ohne viel Geld“, erinnert sich Olaf Spindeldreher an den Start der INO vor mehr als drei Jahren.
Dass es in Oeventrop noch jemanden braucht, der Dinge für das ganze Dorf in die Hand nimmt, war den Gründungsvätern und -müttern der INO früh klar. „Wir haben ein tolles Vereinsleben im Dorf, viele tun etwas, aber jeder oft nur vor seiner Haustür“, sagt Spindeldreher. Vor Jahren noch habe es einen aktiven Verkehrsverein gegeben, der u.a. auch Blumen gepflanzt hat, aber seine Projekte für Oeventrop seien in die Jahre gekommen. Auf die Politik und ihre Entscheidungen habe man auch nicht warten wollen, Geld sei sowieso nur knapp vorhanden.
Haben unsere eigenen Ideen
„Wir hatten unsere eigenen Ideen, auch wenn wir nicht in Geld schwimmen“, sagt Maria Eggenstein. So ist es nicht nur beim Schwalbenbaum und den Skulpturen geblieben: Zusammen mit der SGV-Abteilung habe man an den Wanderwegen rund um das Dorf etwa 80 Bänke aufgearbeitet oder zum Teil auch ganz neu aufgestellt. „Wir haben hier knapp 40 Projekte angestoßen und diese schon zu rund 90 Prozent abgeschlossen“, kann sich Olaf Spindeldreher freuen. Eines dieser Projektes wird jährlich im Frühling zu einem Highlight: die Narzissen im Dorf! Mit 2000 Pflanzen war man einst gestartet, in diesem Jahr sind von 25 Helferinnen und Helfern der INO 17.000 (!) Zwiebeln gesetzt worden, aus denen sich die gelben Blumen prächtig entwickelten.
Es blieb nicht unbemerkt
Der Einsatz der INO ist in ganz Oeventrop nicht unbemerkt geblieben, leider auch bei denjenigen, die mit der Verschönerung der Aktion nicht viel anfangen können und lieber zerstörerische Kräfte wirken lassen. „Unsere Arbeit fällt auf“, sagt Spindeldreher, man bekomme immer wieder Lob zu hören. Das baut die Aktiven auf, von denen es für die Arbeiten der INO aber noch nicht genug gibt. Derzeit zählt die INO rund 75 Mitglieder, einige sind aktiv, andere unterstützen die Arbeit finanziell. „Es fehlen aber noch tatkräftige Helfer“, gibt Spindeldreher laut und die anderen am Tisch pflichten bei. Im Durchschnitt könne man auf zehn Helfer bauen, die häufig mit anfassen.
Diskutieren und stützen
Die INO ist am Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) beteiligt und diskutiert, wie sich Oeventrop weiter entwickeln soll.
Unterstützung erfährt die INO u.a. schon von Banken, Bürgerstiftung, Oeventroper Vereinen, Privatpersonen und Handwerkern.
Information und Kontakt sind über die Internetseite der INO unter www.in-o.de möglich.
Die INO hat sich für das Erreichen ihrer Ziele kein Ende gesetzt. „Es gibt immer etwas zu tun hier“, lacht Margret Spindeldreher, die u.a. ein eigenes Kunstwerk an der INO-Bank am Bahnübergang beigesteuert hat. Weitere Projekte stehen an, und so baut die INO auf das Projekt „Eiswiese“ als außerschulischer Lernort für die Grundschule Dinschede. In Kürze schon soll ein aufgearbeitetes Kunstwerk aus dem Nachlass von Rudi Olm am Ruhrtalradweg hinter der Segelflughalle aufgestellt werden. Und für den Naturschutz wird der Fledermausbunker in Glösingen hergerichtet. Bei der INO gibt es viel Arbeit, einige Unterstützung bekomme man über Patenschaften, bei denen sich Bürger um die Pflege und Betreuung von Projekten kümmern.
„Es gibt bestimmt noch mehr zu machen, wir freuen uns wirklich über Anregungen der Oeventroper“, muntert Olaf Spindeldreher auf. Die Mitgliedschaft im Verein sei dafür keine Voraussetzung. Was INO schon erreicht hat, können sich alle bei den nächsten öffentlichen Veranstaltungen anschauen: Am 30. Juni lädt die Initiative zum „Dinner in Weiß“ ein, am 14. Juli findet ein „Konzert im Garten“ statt.