Arnsberg. . Zwei Arnsberger Rapper erinnern in gemeinsamen Song mit Ex-DSDS-Kandidat Daniel Ceylan an „Schöne Zeiten“.
„Es waren schöne Zeiten, früher war hier vieles anders“ – so die gesungene Botschaft des Sauerländer Musiker-Trios. Nostalgie pur, die auch im Schlager zuhause sein könnte. Doch der Song stammt vor allem aus den Federn der beiden Arnsberger Rapper Dominik Marinkovic aka „Cash Mere“ und Tommy Blank. Gangsterrapper trifft hier auf Hip-Hopper. Beide vereint die Erinnerung an ihre Kindheit und Jugend in den 80er- und 90er-Jahren.
„Es waren einfach schöne Zeiten in unserer Jugend, wir waren noch viel mehr draußen und aktiver als die Jugend von heute, die vor ihrem Rechner oder Handy hängen“, meint Tommy Blank. Gerappt klingt das im Song dann so: „Die Technik treibt Hektik und verändert hier vieles.“
Gemeinsame Zeit mit Freunden, aber auch die Musik ihrer Jugend – Snoop Dogg, Tupac, Dr. Dre und Michael Jackson – widmen sich die Musiker im Song. „Die Musik von damals hat uns einfach geprägt, deshalb habe ich sie auch aufgegriffen“, erklärt der Oeventroper Dominik Marinkovic.
Sauerländer Projekt
Für das Projekt hat Ideengeber Marinkovic auch den Mescheder Daniel Ceylan gewinnen können. Der Sänger wurde als Drittplatzierter der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt und ist jetzt erstmals mit den beiden Rappern vor Mikro und Kamera getreten.
Arnsberg als Wahl-Heimat
Dominik Marinkovic ist 1983 in Hagen geboren, hat mehrere Jahre in Frankfurt gelebt und wohnt jetzt in Oeventrop.
Als Rapper nennt er sich „Cash Mere“.
Er hat die Idee für den Song „Schöne Zeiten“ gehabt und dafür die beiden anderen Musiker gewinnen können.
Der 39-jährige Wahl-Arnsberger Tommy Blank, der sich früher Tommy Blunt nannte, hat schon in den 90er-Jahren mit dem Rap begonnen, ab und an ist er auch im Reggae unterwegs.
Daniel Ceylan stammt aus Meschede und wurde durch die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt.
2014 belegte er in der Show den dritten Platz.
Und auch darüber hinaus ist der Song eine echte Sauerländer Produktion: Aufgenommen worden ist er im Studio von Kai Brake in Voßwinkel, das Video hat der Arnsberger René Grünke gedreht und geschnitten. „Wir wollen mit unserem Projekt auch junge Leute unterstützen und ihnen eine erste Plattform bieten“, sagt Marinkovic.
Deshalb habe er sich anders als bei bisherigen Videos gegen eine professionelle Filmfirma entschieden. Kooperationen mit anderen Sauerländern sind beiden Arnsberger Musikern wichtig – vor allem, weil sich hier aus ihrer Sicht noch keine eigene Szene etabliert hat.
Forderung nach mehr Zusammenhalt
„Der Zusammenhalt hier im Sauerland könnte besser sein“, meint Blank. „Man hat oft den Eindruck, keiner gönnt dem anderen etwas.“ Er selbst ist in Hamm aufgewachsen, Marinkovic ist in Hagen geboren und hat eine Zeit lang in Frankfurt am Main gelebt. Beide berichten, dass sie von Freunden aus der Szene oft zu hören bekommen, dass sie in eine Großstadt gehen müssten, um etwas zu erreichen. Doch das wollen beide nicht, sie wollen ihre Musik genau hier etablieren, im Sauerland.
„Das, was wir machen, da ist wirklich Herz drin, es geht nicht um Klickzahlen oder Geld“, sagt Blank.Und Marinkovic bekräftigt: „Wir machen Musik aus Leidenschaft und nicht in erster Linie, um damit zu verdienen.“ Gerne würden sie in Zukunft noch weitere gemeinsame Projekte stemmen und sich in der Region noch mehr mit anderen Musikern vernetzen – auch, um gemeinsam mit ihnen Erinnerungen an neue „schöne Zeiten“ zu schaffen.
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