Arnsberg. Der Osterfeuerausschuss des Heimatbundes würdigt damit ihr langjähriges großes soziales Engagement.

Der Arnsberger Heimatbund hat am Samstagabend mit der Ernennung von Erika Hahnwald zur diesjährigen Osterfeueranzünderin eine wichtige Hürde vor dem Fest genommen. Hocherfreut nahm die ehemalige stellvertretende Bürgermeisterin und langjährige Ratsfrau dieses Ehrenamt an.

Erika Hahnwald ist eine in unzähligen sozialen Bereichen engagierte Frau, alle ihre Leistungen zu nennen, würde eine lang Liste ergeben. Die gelernte Fotolaborantin kam 1969 mit Ehemann Udo (†) nach Arnsberg, wo sie spontan jede Woche eine alte Dame im Altenheim „Zum Guten Hirten“ besuchte.

Ihr großes Anliegen ist die Hilfe für sozial Benachteiligte

1979 wurde Erika Hahnwald als Presbyterin der evangelischen Kirche für den Bereich Arnsberg-Süd gewählt, im gleichen Jahr kandidierte sie bei der Kommunalwahl für die SPD und wurde als Sachkundige Bürgerin in den Sozialausschuss berufen. Fünf Jahre später zog sie in den Rat der Stadt Arnsberg ein und bekleidete von 1994 bis 2014 das Amt der stellvertretenden Bürgermeisterin.

Ihr großes Anliegen war und ist immer die Hilfe für sozial benachteiligte Menschen. Mit großer Leidenschaft hat sie sich für die Gründung und Erhaltung des Kinder- und Jugendtreffs Gierskämpen sowie des Sportplatzes stark gemacht.

Auch Mitbegründerin des Arnsberger Frauenhauses

Der beliebte und immer gut besuchte Treff ist täglich mit einem wechselnden Programm geöffnet, Erika Hahnwald ist mehrmals in der Woche vor Ort, spielt mit, singt mit oder hört einfach nur den kleinen und großen Sorgen der Menschen zu.

Erika Hahnwald ist Mitbegründerin des Arnsberger Frauenhauses, das bereits seit über 30 Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Frauen und Kinder ist. Bei vielen weiteren Projekten hat die zielstrebige Bürgerin mitgewirkt oder hat den Anstoß gegeben.

Großer Rummel um ihre Person ist nicht ihr Ding

So ist Erika Hahnwald Mitgründerin der Neuen Arbeit Arnsberg (NAA), die Mitarbeiter sind in diesen Tagen bei Wind und Wetter im Wald unterwegs, um die 3000 Schanzen für das Osterfeuer zu binden und an den Wegen bereitzulegen.

Größtes Osterfeuer der Region

Seit 46 Jahren zeichnet der Arnsberger Heimatbund verdiente BürgerInnen oder Gruppen mit der Ehre des Osterfeueranzündens aus.

Traditionsgemäß trifft sich der Osterfeuerausschuss eine Woche vor dem Fest in der Gaststätte „Zum Alten Schloss“, um die letzten Feinheiten für diese Großveranstaltung zu besprechen.

Am Ostersonntag zieht bei Einbruch der Dunkelheit ein langer Fackelzug von der ersten Kreuzweg-Station hinauf zur Osterfeuerwiese.

Nach dem Anzünden des großen Holzstoßes wird das traditionelle Höhenfeuerwerk über der Stadt entfacht.

Das Arnsberger Osterfeuer ist das größte in der Region und lockt Jahr für Jahr viele Schaulustige in die Stadt.

Erika Hahnwald ist immer bescheiden geblieben und hat ihre Ziele ruhig, aber mit Nachdruck verfolgt, denn großer Rummel um ihre Person ist nicht ihr Ding. Zwei Ehrungen konnte sie sich dennoch nicht entziehen:

Bundesverdienstkreuz

Im März 2006 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, Arnsbergs Partnerstadt Olesno (Polen) ernannte sie vor einigen Jahren zur Ehrenbürgerin.

Osterfeuerausschuss-Vorsitzender Peter Hansknecht dankte Erika Hahnwald für ihr bürgerschaftliches Engagement: „Überall wo es im sozialen Bereich etwas zu tun gibt, hast du seine Finger drin“.

„Für mich hat diese Auszeichnung hohen Stellenwert“

Erika Hahnwald war sichtlich erfreut und gerührt: „Für mich hat diese Auszeichnung einen hohen Stellenwert, weil sie von Bürgern und nicht von einer Institution beschlossen wurde“.

Eine lange Tradition haben die von Werner Bühner vorgetragenen Verse über den oder die neuen Anzünder, auch diesmal hatte der Heimatbund-Chef wieder tief und humorvoll in die Wortspiel-Kiste gegriffen. Unter dem Motto „Live ist Live“ spielten die Pauerländer ein eigens für Erika Hahnwald komponiertes „Anzünderlied“.