Arnsberg. . Jürgen Schwanitz ist seit 1. April Vorstand der Sparkasse Arnsberg/Sundern. Im Gespräch erklärt der gebürtige Lippstädter, wie er den Job anpackt.

Seit dem 1. April ist Jürgen Schwanitz Vorstand der Sparkasse Arnsberg/Sundern. „Im Gespräch“ schildert der gebürtige Lippstädter, wie er diese anspruchsvolle Aufgabe anpackt und was ihm an seiner neuen Heimat, die ja eigentlich gar nicht so neu für ihn ist, besonders beeindruckt.

Seit dem 1. April sind Sie offiziell im Amt, haben Sie sich in den Wochen zuvor bereits mit Ihrer neuen Position vertraut machen können?

Jürgen Schwanitz: Ja, ich war in den vergangenen Wochen einige Male vor Ort und konnte mich in viele Dinge bereits im Vorfeld einlesen. Im Verlauf meiner Wahl zum Vorstandsmitglied hatte ich erste Kontakte zu den Mitgliedern der Sparkassen-Gremien. Während der Verabschiedung von Herrn Runde habe ich u.a. mit den Bürgermeistern aus Arnsberg und Sundern gesprochen sowie eine Reihe heimischer Politiker kennen gelernt – erste Kontakte, die ich in nächster Zeit vertiefen möchte.

Schildern Sie unseren Lesern bitte die Aufgaben und Tätigkeiten eines Sparkassenvorstandes?

Ich möchte drei wesentliche Punkte nennen: 1. – die Menschen zu verstehen, sowohl Mitarbeiter als auch Kunden der Sparkasse Arnsberg/Sundern. 2. – Zukunft zu denken, um offen zu sein für die Möglichkeiten der Zukunft, mit dem Ziel, unsere Kunden weiter zu bringen, Tag für Tag. 3. – Sicherheit zu geben, um wichtige Eckpfeiler zu schaffen, die den Fortbestand der Sparkasse Arnsberg/Sundern dauerhaft garantieren.

Sie kommen gebürtig aus Lippstadt, was hat Sie bewogen, sich bei der Sparkasse Arnsberg/Sundern zu bewerben, hat auch Heimatnähe eine Rolle gespielt?

Vor allem habe ich mich beworben, weil das Stellenprofil perfekt passt. Aber ja, Heimatnähe hat auch eine Rolle gespielt. Ich habe das schon auf den Fahrten von Waiblingen, wo ich derzeit noch wohne, ins Sauerland gespürt: Spätestens auf dem Hellweg habe ich das Gefühl, heim zu kommen – ein schönes, starkes Gefühl. Ich bin also bereits ein ganzes Stück weit in der Region Arnsberg/Sundern angekommen, wo ich mit meiner Familie in ­diesem Sommer heimisch werden möchte.

Welchen ersten Eindruck haben Sie von Ihrem neuen Arbeitgeber?

Die Sparkasse Arnsberg/Sundern präsentiert sich äußerst freundlich und aufgeschlossen, wirkt sehr solide und aufgeräumt und besticht durch ein enormes gesellschaftliches Engagement. Letzteres liegt im Vergleich zu anderen Spar­kassen weit vorn. Ich werde mich persönlich ebenfalls in diesem Bereich einbringen, wie ich es bereits in Waiblingen getan habe, hier vor Ort bei der Bürgerstiftung ­Sundern.

Und welchen ersten Eindruck ­haben Sie von Arnsberg und ­Sundern?

Arnsberg und Sundern habe ich schon erkundet. Die Suche nach einer Immobilie hat mich in einige Ortsteile geführt. Ich habe in Arnsberg das Sauerlandmuseum besichtigt und die Finnenbahn in Hüsten testen können. Das Spek­trum von der Einkaufsstadt Neheim über die Sportangebote in Hüsten hin zur Arnsberger Altstadt finde ich sehr interessant, natürlich auch die schöne Natur mit viel Wald und dem Sorpesee. Entgegen des Vorurteils, der ­Sauerländer bliebe gerne unter sich, kommt man mit den Menschen hier schnell ins Gespräch. Sie wirken auf mich offen und freundlich.

Mit Blick auf die „ersten 100 Tage“ – wie gehen Sie den Job in Arnsberg an?

Sparkasse, das bedeutet vor allem auch Menschen. Ich möchte darum einfach eintauchen, viele Gespräche führen und alle Mitarbeiter kennenlernen. Außerdem werde ich Fahrten durch das gesamte Geschäftsgebiet machen und mir vor Ort alle Geschäftsstellen anschauen. Kundenbesuche und Kontakt zu den Meinungsbildnern der Region stehen in den kommenden Wochen auch auf dem Programm. Ich möchte die Hintergründe von bestehenden Prozessen und Abläufen in der Sparkasse kennen lernen und sie verstehen. Ich betone jedoch, dass ich nicht mit vorgefertigten Ideen antrete.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Ihrem Vorstandskollegen Ernst-Michael Sittig, simpel gefragt – wer macht was?

Wir haben uns in den vergangenen Wochen bereits öfter getroffen, auch privat und mit unseren Ehefrauen. Es ist wichtig, dass die Chemie stimmt, und ich habe ein sehr gutes Gefühl. Inhaltlich behält Ernst-Michael Sittig seinen bisherigen Verantwortungsbereich – den Vertrieb sowie das Vertriebsmanagement – und übernimmt zusätzlich als neuer Vorstandsvorsitzender den Bereich der Unternehmensentwicklung & Kommunikation. Ich verantworte die Bereiche Marktfolge, Organisation, Unternehmenssteuerung sowie Innen­revision. Es gibt einen offenen Austausch. Wir im Vorstand verstehen uns als Team.

„Steckbrief“ Jürgen Schwanitz

Geboren in Lippstadt, 49 Jahre alt, verheiratet, Vater einer Tochter (10) und eines Sohnes (12).
Bankkaufmann, Diplom-Handelslehrer, zuletzt tätig für die Kreissparkasse Waiblingen. Hobbys: Tennis, die Berge, Wandern, Ski fahren.