Arnsberg. . Seniorenresidenz „Ruhrblick“ im Ortsteil Arnsberg soll im ersten Halbjahr 2020 fertig sein: Pflegezentrum, 47 Wohnungen, 100 neue Arbeitsplätze.

Nein – der Architekt braucht sich keine Sorgen zu machen, im Fundament seines Gebäudekomplexes zu landen, denn die Auftraggeber sind sehr zufrieden. Erich Wellie hatte während der Grundstein­legung für die Seniorenresidenz „Ruhrblick“ augenzwinkernd angedeutet, einst wäre es üblich gewesen, bei solchen An­lässen Menschenopfer zu bringen. Doch davon waren alle Beteiligten am Mittwochmorgen weit entfernt, denn es läuft auch so alles rund an der Clemens-August-Straße.

Baustart im Oktober 2018 erfolgt

Der Neheimer Architekt und seine Tochter Susann haben das Areal mit den Hausnummern 95 bis 107 ansprechend und in Einklang mit der gleich nebenan fließenden Ruhr überplant. Ein Gewinn für den Straßenabschnitt in Sichtweite des Arnsberger Bahnhofs, wie der Blick auf die Baustelle bereits erahnen lässt.

Steckbriefe der Beteiligten

Der Investor: Als Tochter der europäischen Orpea-Gruppe ist Orpea Deutschland einer der größten privaten Anbieter von ­Seniorenhäusern mit stationärer Pflege in Deutschland; weitere Info: http://www.orpea.de/

Der Betreiber: Die Comunita-Gruppe mit Sitz in Dortmund wurde 2001 gegründet, betreibt heute mit ca. 600 Mitarbeitern sechs Seniorenhäuser (rund 560 Pflegeplätze) in Dortmund und im Kreis Unna. 2019 ist die Eröffnung eines weiteren Seniorenhauses in Krefeld-Uerdingen geplant; weitere Info: https://comunita-seniorenhaeuser.de/

Der Planer: „Wellie Architekten Partner“ wurde 1985 in Neheim gegründet; weitere Info: http://welliearchitekten.de/index

Seit Oktober 2018 laufen die Arbeiten, Ziel sei es, das Gebäude-Ensemble im ersten Halbjahr 2020 fertig zu stellen, erklärt Christian Smolenski. Der „Projektleiter Bau“ des Investors Orpea Group war beim symbolischen Akt ebenso zugegen wie Andreas Lammers, Geschäftsführer des künftigen Betreibers Comunita Seniorenresidenzen GmbH – übrigens eine ­Orpea-Tochter. Ein effizientes Konstrukt: Bedürfnisse des Betreibers seien stets auf kurzem Wege zu realisieren, so Smolenski, dessen Arbeitgeber in Arnsberg zwischen zehn und 20 Millionen Euro investiert – für ein „außergewöhnliches Bauwerk“, wie alle Anwesenden am Mittwoch unisono betonten.

© Torsten Koch

Wie ein kleiner Wohnpark präsentieren sich die einzelnen Gebäude auf dem weitläufigen Grundstück, das wie folgt gestaltet wird: Ein Pflegezentrum – 80 Pflegeplätze (21 Quadratmeter pro Zimmer, behindertengerecht sind sogar 35 Quadratmeter vorgesehen), weitere 20 Plätze in einem Tagespflegeangebot und drei Besucherzimmer – erstreckt sich auf einer Fläche von insgesamt 4850 Quadratmetern.

Bewerbungen willkommen

„Bei Vollbelegung kümmern sich 80 bis 100 Mitarbeiter um die Pflegebedürftigen“, so Andreas Lammers mit Blick auf neue Arbeitsplätze. Bewerber dürfen bereits Anfragen stellen (Kontakt siehe Infobox), die „heiße Phase“ startet in der zweiten Jahreshälfte. Schon begonnen hat die Vermarktung der 47 seniorengerechten Wohnungen, die auf weiteren 3050 Quadratmetern Gesamtfläche errichtet und nach Fertigstellung vermietet werden. Ein Gemeinschaftsraum rundet das Angebot des Betreuten Wohnens ab.

Stummer Zeitzeuge unter Glas

Symbolisch „versenkt“ wurde am Mittwoch zwar kein Mensch, wohl aber eine Metallkapsel mit Kleingeld, Grunddaten zum Bauvorhaben und einer aktuellen Ausgabe der Westfalenpost. Dieser stumme Zeitzeuge soll demnächst unter Glas im Eingangsbereich in den Erdboden eingelassen werden.