Arnsberg. . Auch mit dieser Aktion soll die Attraktivität des innerstädtischen Naherholungsgebietes erhalten werden. Fördermittel von Land und Kreis

Damit die Hebammen auch in den kommenden Jahren in Arnsberg gut zu tun haben, lässt der Verein „Eichholzfreunde Arnsberg“ derzeit den Kinderteich im innerstädtischen Naherholungsgebiet Eichholz entschlammen und das direkte Umfeld wieder angemessen herrichten.

Mit im Boot bei diesem rund 13.000 Euro schweren Projekt Bezirksregierung und Hochsauerlandkreis - als Fördermittelgeber.

Neuer Fördertopf: Verein ergreift sofort die Chance

Vor gut 13 Jahren war der beliebte, legendenumrankte Ansteuerungspunkt für Einheimische wie Touristen das letzte Mal auf Vordermann gebracht worden, weiß Eichholzfreunde-Chef Christoph Regniet. „Daher haben wir jetzt die Chance, die sich durch das neue Landesförderprogramm ,Heimatscheck’ ergibt, sofort genutzt.“

Bewilligungsbescheid liegt innerhalb einer Woche vor

Auch eine neue Uferbefestigung steht im Aufgabenkatalog für die Herrichtung des Kinderteichs.
Auch eine neue Uferbefestigung steht im Aufgabenkatalog für die Herrichtung des Kinderteichs. © Wolfgang Becker

Ähnlich schnell wie die Reaktion des Vereins - der Tipp dazu kam von Stadtbaudezernent Thomas Vielhaber - auch die Antwort der für die Bewilligung zuständigen Bezirksregierung.

„Innerhalb von nur einer Woche war der positive Bescheid im Briefkasten.“ Und die Eichholzfreunde konnten nach erfolgter Ausschreibung der Arbeiten die Aktion in die Wege leiten.

„Dieser Amphibienteich hat ökologische Bedeutung“

So ist die Firma Braun seit vergangenen Mittwoch mit schwerem Gerät vor Ort, um den im Lauf der Jahre angesammelten Schlamm bis zu einer Tiefe von ca. 30 Zentimetern auszubaggern. Entsprechend der Vorgaben des Naturschutzes.

Denn das Teich-Projekt, erläutert Thomas Bitter von der Unteren Landschaftsbehörde des HSK, sei Bestandteil des Landschaftsplans. „Schließlich hat dieser Amphibienteich ökologische Bedeutung und ist es daher wert, erhalten zu werden.“

Der Naturschutz gibt auch das Arbeitstempo vor

Eine alte Ansicht des Kinderteichs.
Eine alte Ansicht des Kinderteichs. © Archiv Wolfgang Becker

Entsprechend ist das Vorgehen: Der von der Firma Braun ausgebaggerte Schlamm wird in großen Haufen in Teichnähe gelagert, „damit die darin lebenden Tiere und noch schlüpfenden Larven zurück in den Teich gelangen können,“ so Bitter.

Der Naturschutz ist es auch, der das Arbeitstempo vorgibt - die Entschlammung muss bis kommenden Donnerstag abgeschlossen sein. Weil im März die Krötenwanderungen einsetzen und der Kinderteich ein wichtiges Ablaich-Gewässer ist. „In diesem Jahr,“ sagt Bitter, „könnte die Wanderung angesichts des Wetters sogar sehr früh erfolgen.“

Auch der Rundweg am Teich wird in Schuss gebracht

Die Zielmarke für Entschlammung und Ufersicherung mit Buchenholzpfählen rund um den 600 Quadratmeter großen Teich wird aber eingehalten, verspricht Firmenchef Rainer Braun. Und die dann noch verbleibenden Arbeiten - die Wiederherstellung des Rundwegs und das Aufräumen der „Baustelle“ - seien in gut einer Woche erledigt.

Einholzfreunde setzen sich vier Arbeitsschwerpunkte

Ein wertvolles Feuchtbiotop

Der Kinderteich wurde als ein Fischteich des früheren Klosters Wedinghausen angelegt.

Der Name rührt von der Sage her, dass Kinderwünsche nur in Erfüllung gehen, wenn man mit dem Rücken zum Teich eine Münze über die rechte Schulter hineinwirft. Der Klapperstorch fischt dann die neuen Erdenbürger rechtzeitig ab.

Der Teich ist ein wertvolles Feuchtbiotop mit guten Lebensbedingungen für Amphibien.

Mit dem Herrichten des Teichs wollen die „Eichholzfreunde“ einen weiteren Beitrag leisten, dass Naherholungsgebiet attraktiv zu erhalten. Christoph Regniet: „Unsere vier Arbeitsschwerpunkte dafür sind das Ehmsendenkmal, der Fliegenpilz zum Rasten, der Hexentanzplatz und eben der Kinderteich.“

Verein trägt 7000 Euro

Das Projekt Kinderteich erfordert einen Invest von insgesamt 13.000 Euro. Davon schießt das Land über den „Heimatscheck“ 2000, der HSK für die Entschlammung 3700 Euro zu. Den „Rest“ von rund 7000 Euro tragen die Eichholzfreunde.