Arnsberg. . Vor der Auftaktveranstaltung zum „Masterplan Sport“ am 14. März skizzieren Stadtverwaltung, beauftragtes Institut und Politik ihre Vorstellungen

Vier Buchstaben sollen dem Sport in Arnsberg auf die Sprünge helfen: „ikps“. Hinter diesem Kürzel steht das „Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung“. Die Stuttgarter sind von der Stadt Arnsberg mit der Entwicklung eines „Masterplans Sport“ für Arnsberg beauftragt worden (wir berichteten) – und ­legen jetzt los.

ikps: Ursprung an der Universität Stuttgart

Das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) hat sich im Jahr 2002 aus dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Stuttgart ausgegründet.

Schwerpunkt der Arbeit ist die sozialwissenschaftliche Begleitung und Beratung von sportpolitischen Veränderungsprozessen, insbesondere in der kommunalen Sportentwicklungsplanung.

Durch enge Einbindung in die sportwissenschaftliche Arbeit (z.B. Bundesinstitut für Sport­wissenschaft, Deutsche Vereinigung der Sportwissenschaft) und die Zusammenarbeit mit diversen Kommunal- und Sportverbänden wird eine praxisnahe und problemlösungsorientierte Arbeit ­gewährleistet.

Das ikps ist im gesamten deutschsprachigen Raum tätig.

Zur Vorbereitung der Auftaktveranstaltung am 14. März (Kulturzentrum Berliner Platz, Hüsten, Beginn 20 Uhr) war ikps-Mitarbeiterin Julia Thorn dieser Tage im Rathaus zu Gast. Für die Verwaltung Anlass, über den aktuellen Stand der „Masterplanung“ zu informieren – und in Reihen der Bevölkerung für einen Abstecher zum Startschuss-Event zu werben, denn: Möglichst viele Akteure ­sollen von Anfang an beteiligt werden. Vereinsvertreter werden für den 14. März eingeladen, darüber hinaus ist jeder einzelne Bürger ausdrücklich willkommen.

Perspektiven zusammenbringen

Ein Ziel der Veranstaltung: Perspektive der Sportler und Perspektive der Stadt zusammen bringen. Die Perspektive der Stadt bringt Thomas Vielhaber bereits im Vorfeld auf den Punkt: „Sport gehört zum Stadtbild“, formuliert Arnsbergs Stadtplaner. Sport werde überall getrieben, das Thema „Bewegung in der Stadt“ sei entscheidend auf dem Weg zum „Leitbild der bewegten Stadt“, so Vielhaber. Als Beispiele nennt er die Finnbahn in Hüsten und den Ruhrtal-Radweg. Liegt die sportliche Perspektive demnach auf Plätzen und Wegen, in Parks – sprich, im „öffentlichen Raum“; und nicht mehr in Hallen und Stadien? „Es geht nicht um Eindämmung der Sportstätten in Arnsberg, vor dem Hintergrund knapper Finanzen der Stadt“, betont Ralf Bittner. Primäres Ziel des Masterplans sei eine zukunftsfähige Aufstellung der Stadt im Bereich Sport, so der Bürgermeister weiter.

Leitziele, Maßnahmen und konkrete Handlungsempfehlungen soll das beauftragte Institut aus Stuttgart liefern – perspektivisch für zehn, zwölf Jahre; bis 2030 soll sich Arnsberg zur „bewegten Stadt“ entwickelt haben. „ikps“ setzt dabei auf Empfehlungen: „Wir liefern Input – stetig“, definiert Julia Thorn die Rolle ihres Arbeitgebers, „wollen aber nur anleiten, nichts aufzwingen.“

Wichtige Rolle des Sports

Entscheidend sei doch, dass sich in Arnsberg alle wohlfühlen – Attraktivität auch im Sport spiele dabei eine wichtige Rolle, so der Bürgermeister. Mit Blick auf die im Vorfeld gemischten Reaktionen der Vereine schiebt Bittner hinterher: „Wir wollen den Vereinen nichts wegnehmen.“ Der Auftakt am 14. März diene auch dazu, solche Ängste abzubauen. In einer Diskussion zum Ende der Veranstaltung kann darum jeder Anwesende „los werden, was ihm auf den Nägeln brennt.“ Und wie geht es dann weiter? Bestandsaufnahme und Bedarfsplanung folgen, für letztere werden auch Vertreter von Schulen und Vereinen sowie Bürger/-innen befragt. Die Präsentation der Ergebnisse erfolgt während einer weiteren, erneut öffentlichen Veranstaltung vor den großen Ferien. Im Spätsommer startet die „kooperative Planung. Im Januar 2020 soll der Masterplan Sport für Arnsberg fertig gestellt sein; Maxime: „Qualität und Vielfalt – multikodiert; verbesserte Außenwirkung als Sportstadt inklusive. Wer damit nichts anfangen kann: Thomas Vielhaber liefert denen ein pragmatischeres Fazit: „Man geht raus – und kann sportlich alles machen...“