Müschede. . Von Volksmusik bis Heavy Metal: Ingo Ramminger nimmt in Müschede die Sendung „Musik aus dem Sauerland“ für den Bürgerfunk auf.

„Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland“: Wenn dieser Jingle sonntagabends aus dem Radio ertönt, ist es für Ingo Ramminger manchmal noch ein komisches Gefühl, seine eigene Stimme aus den Lautsprechern zu hören. Aber er ist auch stolz. Der 69-Jährige moderiert und produziert seit knapp einem Jahr die Sendung „Musik aus dem Sauerland“ auf der Hochsauerlandwelle, dem Bürgerfunk im Kreis.

Darin interviewt und porträtiert er Musiker aus der Region – von Volksmusik bis Heavy Metal. „Auch wenn der Musikstil sonst vielleicht nicht dem eigenen Geschmack entsprechen mag – wenn man sich mit den Leuten über ihre Musik unterhält, bekommt man einen ganz anderen Zugang dazu und fühlt ganz anders mit“, meint Ramminger.

Songauswahl liegt beim Moderator

So hat er zum Beispiel schon die Celtic-Rocker von „Muirsheen Durkin and Friends“ interviewt, eine Super-Queen-Coverband und Sängerin Gabi Wilms aus Bachum, deren Repertoire von Mary Roos bis Helene Fischer reicht. In seiner nächsten Sendung wird er die Band „Freiday“ begrüßen. Die Musiker proben jeden Freitag im Neheimer Audiofloor und produzieren deutschen Rock und Pop.

Nächster Sendetermin

Die Sendung „Musik aus dem Sauerland“ mit Ingo Ramminger ist jeden vierten Sonntag im Monat ab 19 Uhr auf der Hochsauerlandwelle zu hören.

Der Bürgerfunk sendet über die Frequenz von Radio Sauerland.

In der nächsten Sendung am Sonntag, 24. Februar, sind die Musiker der Band „Freidays“ zu Gast.

Alle Sendungen sind außerdem online nachzuhören auf nrwision.de

Sänger und Bands, die sich als Interviewpartner vorschlagen möchten, können eine Mail an ingo.hochsauerlandwelle@email.de schicken.

„Ich spreche mit den Musikern vorab am Telefon und fahre dann zu ihnen hin“, erklärt Ramminger. „Es ist meist ein ganz gemütliches Plauderstündchen.“ Im Anschluss warten noch einige Stunden Nachproduktion auf den Hobby-Moderator.

Den Umgang mit der Technik hat er beim Bürgerfunk gelernt und mittlerweile hat der Wahl-Müscheder zuhause im Arbeitszimmer sein eigenes kleines Studio eingerichtet. Die Auswahl von Interviewpartnern und Songs, die während der Sendung gespielt werden, liegt ganz bei ihm.

Bevor Ingo Ramminger und seine Frau vor sieben Jahren ins Eulendorf Müschede zogen, spielte die Musik eine geringe Rolle im Leben des Betriebswirts. Das änderte sich beim ersten Jahreswechsel im neuen Sauerländer Heim. „Es war kurz vor Weihnachten, ich war allein im Haus und hörte draußen Gesang“, erinnert sich Ramminger.

Als der nicht verstummte, schnappte er sich seine Jacke und fand sich kurz darauf in Nachbars Garten am Lagerfeuer wieder – beim traditionellen Weihnachtssingen der „Jungen Harmonie“ Müschede. „Da bekam ich einen Ellenbogen in die Seite und die Aufforderung: Mach doch bei uns mit.“

Sänger in zwei Chören

Das hatte er schon fast wieder vergessen, als am ersten Probentag im neuen Jahr ein Nachbar vor der Tür stand, um ihn abzuholen. Heute singt Ramminger nicht nur im Müscheder Chor, sondern auch im Jungen Chor Oeventrop (JCO).

Chorproben, Auftritte, Vorstandsarbeit, und jetzt auch noch eine monatliche Radiosendung. Der Terminkalender von Ingo Ramminger ist gut gefüllt. Was ihn motiviert? „Mich mit jungen Leuten zu unterhalten und deren Musik zu verstehen – da fühlt man sich gleich Jahrzehnte jünger“, sagt er. „Das ist beim JCO der gleiche Effekt jede Woche bei der Probe.“

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