Hüsten/Hurghada. . Wegen Insolvenz der Fluggesellschaft Germania sitzt Hüstener Ehepaar Rahmann zunächst in Hurghada fest, doch dann ging es mit Eurowings heim
Plötzlich in einem fremden Reiseland festsitzen und nicht mit dem geplanten Flieger heimkehren können - diese böse Überraschung erlebte jetzt das Hüstener Ehepaar Bernd und Beatrix Rahmann bei einem Bade-Urlaub in Ägypten, als die Fluggesellschaft Germania wegen Insolvenz das Flugzeug für die Heimreise nicht mehr bereitstellen konnte.
Für den Hüstener Ortsheimatpfleger und seine Ehefrau nahm das zunächst ungewisse Schicksal aber schnell eine glückliche Wendung. Einen Tag später konnten sie mit der Fluggesellschaft Eurowings die Heimreise antreten - ohne eine Aufpreis zahlen zu müssen. Sie hatten sogar noch einen kostenlosen Urlaubstag dazubekommen, weil ihre Heimreise um einen Tag nach hinten geschoben wurde.
„Wir haben Glück im Unglück gehabt“
„Wir haben wirklich Glück im Unglück gehabt“, lächelte gestern Bernd Rahmann, als er auf Anfrage unserer Zeitung erzählte, was er in Ägypten alles erlebt hat. „Andere Hotelgäste mussten eiligst Termine verschieben, weil sie erst einen Tag später abreisen konnten. Aus anderen Hotels wurden Gäste einen Tag früher abgeholt“, berichtet Rahmann.
Etwa 200 Gäste aus Hotels abgeholt
Insgesamt holte die Alltours-Reiseleitung am vergangenen Mittwoch etwa 200 Urlauber aus verschiedenen Hotels mit Bussen ab, die zuvor mit der Fluggesellschaft Germania aus Deutschland nach Hurghada geflogen waren, dann in den nahen Badeort El Gouna weitergereist waren und nun erst mal festsaßen. Das Hüstener Ehepaar konnte allerdings gelassen bleiben. Direkt nach ihrem Badeurlaub drückten keine Termine in Deutschland. Der 62-jährige Hüstener und seine 55-jährige Ehefrau erlebten aber auch deutlich ältere Hotelgäste, die nervös wurden und sich große Sorgen machten.
Bernd Rahmann lobt ausdrücklich die Alltours-Reiseleitung vor Ort. „Als wir an unserem letzten Urlaubstag zu unserer Hotelrezeption gingen, um Näheres über unseren Bustransfer zum Flughafen zu erfahren, hörten wir plötzlich von der Germania-Insolvenz und der Unmöglichkeit, an diesem Tag heimzukehren. Doch schon am anderen Morgen lag nach unserem Frühstück im Hotel ein Zettel auf unserem Zimmer, dass uns am Mittwoch ein Flugzeug der Gesellschaft Eurowings zurückbringt“, erzählt Bernd Rahmann.
Urlaub trotzdem genossen
Der Rückflug war dann auch - wie schon der Hinflug - ein Direktflug zwischen Hurghada und Düsseldorf, nun allerdings nicht mehr mit Germania, sondern mit Eurowings. Bernd Rahmann lobt auch die sehr gute Betreuung durch das Hüstener Reisebüro Meyer. „Wir waren natürlich in Kontakt mit dem Reisebüro getreten, die Dinge für uns erledigten konnten. So hat das Reisebüro die Parkzeit unseres Autos am Düsseldorfer Flughafen verlängert“, so Rahmann.
Letztlich blicken die Hüstener Eheleute entspannt auf ihren Urlaub in Ägypten zurück. „Wir genossen das herrliche Wetter mit Temperaturen um 25 Grad am Roten Meer und haben im Endeffekt sogar kostenlos einen Tag mehr Urlaub gehabt.“
Selbstbucher sind schlechter gestellt
Im Falle einer Fluggesellschaft-Insolvenz können sich Reiseveranstalter gegenseitig Sitzplätze in Flugzeugen zuspielen, um Pauschalreisende nach Hause zu transportieren. In diesen Sonderfällen gibt es keine Konkurrenz zwischen den Anbietern.
Für Passagiere, die ihr Ticket direkt bei einer Fluggesellschaft - zum Beispiel zum Besuch von Freunden im Ausland - kaufen, besteht aufgrund der gültigen Gesetzeslage kein Anspruch auf Ersatzbeförderung. Selbstbuchersind also schlechter gestellt.