Neheim. . Schüler des Franz-Stock-Gymnasiums besuchen die Ausstellung „Luxgut“ im Neheimer Kunstwerk. Vor allem der „Licht-Los-Raum“ ist tolle Erfahrung.

Wer noch einen Einblick in die mitunter faszinierende Verbindung von Kunst, Kultur und Medien im Neheimer Kunst-Werk bekommen möchte muss sich beeilen: Die im Zuge der 7. „Übernacht“ vom 15. Dezember 2018 eröffnete Ausstellung „Luxgut“ ist im gesamten Industriegebäude nur noch bis Ende Januar 2019 zu sehen. Auf Einladung von Mitinitiator der Ausstellung und Vorsitzenden des Fördervereins „Kunst-Lehrwerkstatt“, Christoph Meinschäfer, besuchten nach den Weihnachtsferien bereits einige Schulklassen die ungewöhnliche Ausstellung.

50 Künstler aus ganz Deutschland

„Luxgut“, das ist seit Dezember die gelungene Verbindung von Lichtkunst, Foto- und Videoarbeiten, Print, Media und Design. Rund 50 Künstler aus ganz Deutschland stellen dazu derzeit ihre Arbeiten auf den rund 2700 Quadratmetern Neheimer Industriegeschichte, in den ehemaligen Produktions­stätten der Firma Kaiser-Leuchten aus. Und außerhalb des Kultur-Spektakels „Übernacht“ ist es den Kreativen des Hauses wichtig, nachhaltig für die Ausstellung und ihre Inhalte zu werben.

„Luxgut“

Die Ausstellung „Luxgut“ ist noch bis einschließlich Donnerstag, 31. Januar, in den Räumen des Kunstwerks zu sehen.

Der Licht-Los-Raum bleibt bis mindestens Mai im Kunst-Werk erhalten.

Die Ausstellung ist werktags von 10 bis 17 Uhr geöffnet – Gruppenführungen auf Anfrage: www.kunst-werk-arnsberg.de

Das Licht-Los-Konzept im dunklen Raum wird bis Mai 2019 auch von Firmen gebucht.

„Wir wollen auch den interessierten Jugendlichen zeigen, was möglich und machbar ist“, beschreibt Christoph Meinschäfer beim Rundgang mit den Besuchern aus der Q2 des Franz-Stock-Gymnasiums. Dabei lädt die Ausstellung „Luxgut“ Besucher des Hauses auf die verschiedenen Etagen des Kunst-Werks ein. Mit Fotos oder Videoinstallationen an den Wänden und auf dem Boden oder der Möglichkeit, auch durch die VR-Brille (Virtual-Reality-Brille) digitale Kunst zu entdecken und sogar selbst zu machen, werden die unvorstellbaren Ausdrucksmöglichkeiten von Kunst vorstellbar. „Wir wollen die jungen Besucher auch begeistern, sich auf Neues einzulassen“, erklärt Meinschäfer die Veranlassung, eigene Arbeitszeit in den Dienst der Sache zu stellen. Neues, wie den Licht-Los-Raum, der zur „Übernacht“ im Dezember erstmals seine Vorhänge öffnete.

Dunkelheit macht kreativ

Strategieberater Michael Lück ist der Treiber des Licht-Los-Raums, den jetzt auch die Schüler der Q2 ausprobieren durften. „Dunkelheit macht kreativ“, so lautet ein Motto, das Lück in sein Konzept einpflegt und mit dem er seit über 20 Jahren auch bundesweit unterwegs ist. Auf Messen oder Events, bei Workshops oder Meetings sorgt der Licht-Los-Raum für ganz neue Teamerfahrungen und persönliche Einsichten, trotz bzw. gerade wegen völliger Dunkelheit. Die Schüler des Franz-Stock-Gymnasiums (FSG) bekamen ihre Eindrücke. In kleinen Gruppen wurden sie nach einer allgemeinen Einführung in das Projekt zu den Plätzen geführt und verbrachten über 30 Minuten in völliger Dunkelheit. Eine ihrer Aufgaben: Einen unter ihrem Sitz platzierten Gegenstand aufnehmen und beschreiben. Und auf keinen Fall, sollten sie sofort in der Gruppe verraten, um was es sich handelt. Alles unter der Anleitung von Michael Lück, der auch sonst im Licht-Los-Konzept der Trainer ist. Für den Besuch der Schüler ist er extra nach Neheim gekommen.

„Es war etwas beängstigend, und ich hatte Platzangst“, sagt Panagiota vom FSG. Sie habe sich bei der ersten Erfahrung im Licht-Los-Raum verloren gefühlt und sei ohne Orientierung gewesen. „Ich mag keine Dunkelheit und schlafe mit Licht“, erzählt die 19-Jährige. Wirkung habe die völlige Dunkelheit aber auch bei ihr gezeigt: Man denke anders und fühle sich dabei auch nicht beobachtete. Wie auch, denn keiner kann etwas sehen.

Eine neue Erfahrung

Und für Mitschüler Mithunan (19) fühlte es sich nur am Anfang komisch an. „Es war eine Kombination aus Unwohlsein und Spannung, die ich gespürt habe“, so der Schüler der Q2. Für beide völlig klar: „Man macht viel mit den Augen, die Dunkelheit ist eine neue Erfahrung“, so die Schüler. Wie überhaupt auch die anderen Aspekte der Ausstellung „Luxgut“ im Kunstwerk.