Arnsberg. . Tagung in der Rodentelgenkapelle widmet sich der Klosterhistorie von Oelinghausen, Wedinghausen und Rumbeck. Alle Interessierten sind eingeladen.
Der Arnsberger Propst Hubertus Böttcher ist begeistert: „Klöster sind nicht nur Gebäude mit hochrangig kulturellem und bauhistorischem Wert - sie sind auch identitätsstiftende Orte, die auch in unserer Zeit den Menschen einen neuen Zugang zu Spiritualität und Religion eröffnen können.“ Die herausragende Bedeutung der „Klosterlandschaft Arnsberg“ betont LWL-Denkmalpflege-Expertin Dr. Bettina Heine-Hippler: „Arnsberg ist die einzige Stadt in Deutschland, in der es drei Prämonstratenser-Klöster gibt.“ In Deutschland gebe es mehr als hundert Prämonstratenser-Klöster, drei davon seien Wedinghausen, Rumbeck und Oelinghausen.
Kulturhistorische Marke „Klosterlandschaft Arnsberg“
Diese kulturhistorische Besonderheit soll nun unter der Marke „Klosterlandschaft Arnsberg“ breiten Bevölkerungskreisen nähergebracht werden. Als Auftaktveranstaltung findet hierzu am 8. und 9. März die Tagung „Herkunft mit Zukunft“ statt. Am ersten Tagungstag kommen die Teilnehmer im Schloss Melschede in Sundern und am zweiten Tag in der Bruchhausener Rodentelgenkapelle zusammen. „Hierbei handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Fachtagung für Experten, sondern um eine Tagung, die sich an das historisch interessierte Laienpublikum richtet“, betont Dr. Bettina Heine-Hippler, die beim Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) Gebietsreferentin für Denkmalpflege im HSK ist.
Veranstaltet wird die Tagung von dem „Pastoralen Raum Arnsberg“, der Pfarrei St. Petri Hüsten, dem Förderverein Rodentelgenkapelle und der Universität Heidelberg (Institut für Europäische Kunstgeschichte). Die Uni Heidelberg ist beteiligt, weil der dortige Professor Dr. Matthias Untermann am Samstag, 9. März, um 10.10 Uhr in der Rodentelgenkapelle über „Architektur der Prämonstratenser. Klausurbauten geistlicher Gemeinschaften“ referiert. Am gleichen Tag um 13.45 Uhr spricht in der Rodentelgenkapelle der ehemalige Schüler des Arnsberger Laurentianums, Prof. Dr. theol. i. R. Hermann-Josef Schmalor aus Paderborn, über „Prämonstratensische Klosterbibliotheken auf dem Gebiet der heutigen Stadt Arnsberg: Wedinghausen, Rumbeck, Oelinghausen“.
Zu den Referenten am Samstag gehören ferner der Prämonstratenser, Pater Ludger Horstkötter aus Duisburg, der einen Vortrag über die Spiritualität der Prämonstratenser hält. Hinzu kommen weitere Vorträge von Fachreferenten der LWL-Denkmalspflege sowie der Universitäten in Paderborn und Kiel. Den Einführungsvortrag am Freitagabend, 8. März, in Schloss Melschede hält Regierungspräsident Hans-Josef Vogel.
Teil des neuen Stadtmarketings
Die Vortragsreihe der Tagung gibt den Teilnehmern unter den speziellen Aspekten Architektur, Baugeschichte, Spiritualität, Bibibliothekswesen und Wandmalerei einen tiefen Einblick in die Geschichte der drei heimischen Prämonstratenser-Klöster. Das Wissen um die Klöster könnte demnächst bei weiteren Veranstaltungen im Rahmen von „Klosterlandschaft Arnsberg“ noch erweitert werden. Denkbar wären Besichtigungstouren zu den einzelnen Klöstern zu vielschichtigen Themen wie Kloster als Wirtschaftshof, Bedeutung der Klöster als Bildungsträger (Schulversorgung, Bibliothekswesen), das Kloster in seinen Funktion als Krankenhaus, aber auch als Hotel (Herberge). Die „Klosterlandschaft Arnsberg“ soll Teil des neuen Stadtmarketings Arnsberg werden.
Anmeldungen im Arnsberger Pfarrbüro
Anmeldungen für die Tagung „Herkunft mit Zukunft“ nimmt das Pfarrbüro der Propsteipfarrei St. Laurentius Arnsberg, Klosterstraße 20, entgegen: Telefon 02931 / 3403 , Mail: pfarrbuero@pr-arnsberg.de Anmeldeschluss ist am 27. Februar 2019. Kosten inkl. späterem Band mit Vortragstexten: 79 Euro (Studenten: 49 Euro).