Neheim. . Ein Neheimer Trio eröffnet das „Golem“: Die Gäste in Neheims erster Kulturkneipe bekommen immer freitags Musik, Kunst oder Literatur geboten.
In lockerer Atmosphäre das Wochenende einläuten, gemeinsam ein Bier trinken und dabei Musik, Kunst oder Literatur geboten bekommen: Das wird ab kommender Woche in der Kulturkneipe „Golem“ möglich sein. Dann eröffnen Stephanie Neuhaus, Jutta Ludwig und Haimo Hieronymus ihr neues Projekt an der Langen Wende 30 in Neheim.
Das Trio hat jahrelang den „Sommergelee“ in Neheim organisiert und will jetzt noch mehr: Jede Woche soll es im „Golem“ einen kulturellen Abend geben. „Das Konzept sieht so aus, dass wir jeden Freitag geöffnet haben und jedes Mal eine andere Veranstaltung stattfindet“, erklärt Hieronymus. Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Quiz- und Spielabende – all das wird im Programm des „Golems“ zu finden sein.
Früher „Leierkasten“ und „Tacheles“
Dazu haben die drei einen gleichnamigen Verein gegründet und hoffen nun sowohl auf Unterstützung als auch zahlreiche Besuche. Denn das rein ehrenamtliche Projekt ist nicht auf Gewinne ausgerichtet – im Gegenteil. Ohne Unterstützung Gleichgesinnter wird es sich nicht tragen.
Kulturelle Abende im November
Die ersten Veranstaltungen in der Kulturkneipe „Golem“ an der Langen Wende 30 stehen bereits fest. Los geht es jeweils freitags um 19 Uhr.
Eröffnet wird die Kulturkneipe am 2. November mit einem Konzert von „Yenga“, die Post Rock und Trip Hop spielen.
Am 9. November wird die Ausstellung „Golem“ mit Bildern von Stephanie Neuhaus und Haimo Hieronymus eröffnet.
Ein weiteres Angebot: „Hauslese: Wir lesen Lieblingstexte...golemisch oder nicht-golemisch, das ist hier die Frage“ heißt das Motto des Abends am 16. November.
Am 23. November wird es einen Vinyl-Abend geben unter dem Titel „Als Papa noch Punk war“. Toto und Raule legen auf.
Der erste Überraschungsabend startet am 30. November. Weitere Termine folgen.
In der Regel wird der Eintritt frei sein, gibt es bei Konzerten oder anderen Veranstaltungen doch eine Abendkasse, gehen die Erlöse direkt an die Künstler. Der Verein selbst finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und die Einnahmen aus der Thekenkasse.
„Wir sind nicht an eine bestimmte Brauerei gebunden und wollen auch keine Werbung machen“, erklärt Neuhaus. „Wir werden verschiedene Sorten aus der Region anbieten.“ Alkoholfreie Getränke und Wein sollen an der Theke ebenfalls erhältlich sein. Die wird jetzt noch aufgestellt – und dazu packen alle tatkräftig mit an, so wie bei fast allen Renovierungsarbeiten in der Kneipe, die viele Neheimer noch als Zentrifuge, Pengel Anton, Leierkasten oder Tacheles kennen.
Kicker-Raum und Büchertausch-Brett
Wie viele Arbeitsstunden sie gemeinsam mit Freunden und Familie in die Kulturkneipe gesteckt haben, können die drei Initiatoren schon gar nicht mehr zählen. Böden, Wände, Fenster, Beleuchtung, Toiletten, Kicker-Raum mit Bücherbrett, über das fleißig ausgetauscht werden darf– alles haben sie mit viel Herzblut nach ihren Vorstellungen renoviert.
Sie setzen fest darauf, dass sich viele Neheimer in den alt bekannten und neu gestalteten Räumen wohl fühlen werden. „Wir erwarten Gäste jeden Alters, es soll ein Treffpunkt für alle werden“, sagt Ludwig.
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