Neheim. . Eine kaum einsehbare S-Kurve auf dem Möhnetalradweg ist eine Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger. Die Stadt plant jetzt eine neue Wegführung.

Der Verlauf des Möhnetalradwegs in Neheim wird sich im kommenden Jahr ändern – die Stadt verlegt die Route leicht und erspart Radlern damit künftig das Passieren einer kaum einsehbaren S-Kurve. Schon vor zwei Jahren war die Unfallgefahr in der betroffenen Unterführung nördlich der Möhne kritisiert worden.

Berichte von Beinahe-Zusammenstößen

Aus beiden Richtungen haben Radler kaum Einsicht und sind gut beraten, wenn sie über ihre Klingel auf sich aufmerksam machen – so wie ein Radfahrer aus Ense, der die Stelle bereits kennt und spontan von einem Beinahe-Zusammenstoß mit einem Mountainbiker berichten kann. Zudem sind auf dem Weg teilweise auch Fußgänger unterwegs.

Verkehrsplaner Hauke Karnath bestätigt, dass die Wegführung dort verbessert werden muss: „Man sieht dort nicht, ob einem jemand entgegenkommt und der Weg ist aufgrund der Steigung auch nicht barrierefrei.“ Deshalb habe man sich für eine alternative Wegführung entschieden, die südlich der Möhne entlangführt.

Treppenanlage wird abgerissen

Wer jetzt aus Richtung Moosfelde geradelt kommt, den führen die Schilder zuerst nach rechts über eine Brücke und später zuerst unter der L745 und dann unter der Werler Straße hindurch.

Ein Teilstück des Möhnetalradwegs soll verlegt werden.
Ein Teilstück des Möhnetalradwegs soll verlegt werden. © Anna Tillenburg, Stepmap

Künftig sollen Radfahrer auf der anderen Flusseite unter der Werler Straße herfahren können, entlang des BJB-Geländes und dann vorbei an McDonald’s. „Dort gibt es aktuell noch eine Treppenanlage“, erklärt Karnath. „Sie soll abgerissen werden.“ Der Weg unter der Brücke soll auf drei Meter verbreitert werden, die Durchfahrtshöhe wird gute zwei Meter betragen.

Die maximale Steigung des Wegs soll dort drei Prozent betragen – damit wäre die Unterführung barrierefrei passierbar. Wer noch ein Stück weiterfährt, stößt wie bislang automatisch auf den Ruhrtalradweg und fährt entweder geradeaus in Richtung Hüsten oder rechts über die Brücke in Richtung Wickede weiter.

Antrag auf Landesförderung

Geplant ist die Umsetzung der Baumaßnahme auf dem Teilstück des Möhnetalradwegs für das kommende Jahr. Die genauen Kosten für Abriss der Treppenanlage und Ausbau des Wegs werden aktuell noch ermittelt, die Stadt hofft auf eine 70-prozentige Förderung über Landesmittel. Die verbindliche Förderzusage liegt allerdings noch nicht vor.

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