1 Waren Sie schon einmal in Hilchenbach?
Ich war eigentlich schon vor einem Jahr eingeladen, konnte aber durch eine Autopanne nicht kommen. Ich bin dann im November/Dezember hier gewesen. Mir geht es darum, die etwas abgeflauten Beziehungen unserer beiden Städte wieder zu intensivieren.
2 Wie ist die Stimmung bei Ihnen in Sachsen aktuell?
Ich verstehe nicht, was im Moment da passiert. Die Stimmung ist irgendwie gekippt, als die Flüchtlinge flächendeckend bei uns verteilt wurden. Seiffen gehört auch zu den beiden Kommunen, die mehr Flüchtlinge aufgenommen haben als nach dem Königsteiner Schlüssel nötig gewesen wäre. Das hatte bei uns breite Zustimmung. Andererseits hatten wir bei der Bundestagswahl 30 Prozent für die AfD. Es gab auch unglückliche Entscheidungen, etwa, 25 junge Männer in einem Haus unterzubringen.
3 Viele haben kritisiert, dass die „Altparteien“ die Menschen auf dem Land allein lassen.
Mit Michael Kretschmer ist eine neue Art der Politik zu spüren, auf gleicher Höhe mit den Rathäusern zu kommunizieren und auch mit den Bürgern. Vorher gab es da eine gewisse, ja fast Arroganz. Das ist jetzt deutlich anders geworden.