Bruchhausen. Seit 50 Jahren sind die Mitglieder der Kolpingsfamilie in Bruchhausen im Sinne des Namensgebers Adolph Kolping aktiv.

Genau 50 Jahre nach der Gründung im September 1968 hat die Kolpingsfamilie Bruchhausen ihr Goldjubiläum gefeiert, eingeleitet mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Maria Magdalena und Luzia mit Bundespräses Josef Holtkotte, Präses Pfarrer Daniel Meiworm und Diakon Eugen Frankenberg, musikalisch gestaltet von einer Gruppe aus Lippstadt. Mit den Zelebranten zogen auch die Banner der neun Kolpingsfamilien aus dem Bezirksverband Arnsberg in das Gotteshaus ein.

Predigt des Ehrengasts

In seiner Predigt richtete Bundespräses Holtkotte den Blick auf Adolph Kolping und die Überzeugungen seiner Kolpingbrüder. „Als Kolpingwerk machen wir uns die Freude und Hoffnung, die Sorgen und Enttäuschungen der Menschen zu eigen. In Zeiten der Flucht und der Kriege hoffen Menschen auf Zuflucht und Frieden. Netzwerken der Gewalt setzen wir Netzwerke der Versöhnung gegenüber“, so der Bundespräses.

Unterstützung der Brasilieninitiative

1968 ist die Kolpingsfamilie Bruchhausen gegründet worden, im selben Jahr erschien bereits das erste Programm mit religiösen Vorträgen, einer Filmvorführung und einer Theaterfahrt nach Dortmund.

1993 haben die Mitglieder den Kontakt zu Johannes Niggemeier aufgenommen, dessen Brasilieninitiative „Avicres“ sie seitdem unterstützen.

2018 feiert die Kolpingsfamilie ihr 50-jähriges Bestehen und ist mit mehr als 200 Mitgliedern fester Bestandteil des kirchlichen Lebens im Ort.

Deshalb gehöre zu den Zielen auch die Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Nationen und die Partnerschaft mit anderen Ländern.

Und: „Kolping bedeutet: Vertrauen zueinander haben, Glauben und Leben miteinander teilen, Bildung und Aktion durchführen, ein Verband von Jung und Alt zu sein und Menschen und Inhalte zu verbinden. Dazu gehört auch der Glaube in die Mitte der Gesellschaft, der prägend und gestaltend sein soll und zwar einladend und motivierend. Kolpings Ideen zu leben heißt, in einer herausfordernden Zeit, mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen, Menschen ernst zu nehmen.“

Projekt für Straßenkinder in Brasilien

Beim anschließenden Empfang im Pfarrheim begrüßte der Vorsitzende Ulf Parzonka die große Gästeschar. In den Festansprachen der Ehrengäste wurde immer wieder auf die große Bedeutung des Internationalen Kolpingwerkes, besonders auch vor Ort, hingewiesen.

Auch die ­Kolpingsfamilie Bruchhausen habe immer solidarisch gehandelt und Verantwortung übernommen für die Gemeinschaft. Sie habe sich in den Schuhen Adolph Kolpings ­bewegt, die nicht „ausgelatscht“ ­waren, so Präses Meiworm.

Auch Entwicklungshelfer Johannes Niggemeier - in Bruchhausen kein Unbekannter - war eingeladen. Er unterstützt seit vielen Jahren die Straßenkinder in den Slums von Rio de Janeiro, denen über die von ihm gegründete „Gemeinschaft ­Leben in Wachstum und Solidarität - Avicres“ geholfen wird, seit Jahren auch von der Bruchhauser Kolpingsfamilie.

Sie schafft Kitas mit integriertem Schulunterricht, baut Werkstätten und gibt Anleitungen für Ackerbau und Viehzucht. Johannes Niggemeier wurde die Kollekte des Festgottesdienstes für seine Arbeit in Brasilien übergeben.

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