Arnsberg. . Nach einer fast vierjährigen Durststrecke kehrt das Sauerland-Museum in die Kulturszene zurück. Ein Interview mit dem Museumsleiter.

Nach umfassenden Um- und Ausbau-Maßnahmen wird der im Landsberger Hof untergebrachte Teil des Sauerland-Museums am kommenden Sonntag offiziell wieder eröffnet. Wir haben im Vorfeld mit Museumsleiter Dr. Jürgen Schulte-Hobein über das Projekt gesprochen.

Die Sanierung des Altbaus ist ­vollendet, der Museumsbetrieb kann wieder starten – was bedeutet das für Sie persönlich?

Dr. Jürgen Schulte-Hobein: Nach einer fast vierjährigen Durststrecke kehrt das Sauerland-Museum endlich in die Kulturszene zurück. Für mich persönlich geht ein Traum in Erfüllung.

Hat es für Sie einmal einen Punkt gegeben, an dem Sie gedacht haben, die Museumserweiterung wird man nicht hinbekommen?

Nein. Ich bin immer optimistisch gewesen. Das größte Problem war sicher die notwendige Umplanung, was aber letztlich optimal gelöst wurde.

Das Projekt Museumserweiterung wird stark von HSK-Landrat Dr. Karl Schneider unterstützt. Wie hilfreich ist das?

Landrat Dr. Schneider war für mich der „Motor“ des Projekts. Durch den Besuch fast aller Ausstellungseröffnungen hat er eine besondere Beziehung zum Sauerland-Museum erhalten.

Was macht den Charakter/Charme des „neuen“ Museums aus?

Die Kombination zwischen der Architektur sowie der wissenschaftlich und gestalterisch neu präsentierten Dauerausstellung zeichnet das Projekt aus.

Erläutern Sie kurz das Konzept der neuen Dauerausstellung?

Dargestellt wird auf drei Ebenen die Geschichte des ehemaligen Herzogtums Westfalen, im Volksmund als kurkölnisches Sauerland bezeichnet, mit einer multiperspektivischen Betrachtungsweise und unterschiedlichen Präsentationsformen.

Gehen Sie auch von der termingerechten Eröffnung des Neubaus im Herbst 2019 aus?

Die Eröffnung ist für September 2019 vorgesehen. Dieser Termin soll eingehalten werden.

Wie ist Ihr Museumsteam in den vergangenen zwei Jahren mit den vielen Provisorien umgegangen?

Es musste vieles improvisiert werden. Insgesamt haben wir die Durststrecke gut überstanden, zumal wir nie ganz aus der Kulturszene verschwunden waren.

Ihre persönliche Einschätzung: Wird schon allein die Neueröffnung des Landsberger Hofes zur Belebung der Altstadt beitragen?

Der Landsberger Hof erscheint als Gebäude in neuem Glanz. Die neue Ausstellung erfüllt ­wissenschaftlich, didaktisch und gestalterisch höchste Ansprüche. Die Umsetzung eines vorbereiteten Marketingkonzepts wird viele Besucher anlocken und zu einer Belebung der Altstadt ­beitragen.

Ab 14 Uhr am Sonntag ist die Bevölkerung willkommen

Am Sonntag, 16. September, 11 Uhr, wird das Sauerland-Museum im Landsberger Hof in Arnsberg nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wieder eröffnet. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Knappensaal auf dem Schlossberg statt, das Durchschneiden des Bandes und die erste Führung danach natürlich im Museum.

Ab 14 Uhr ist das Museum dann auch für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Bei freiem Eintritt sind alle Interessierten eingeladen, zum Schnuppern in die neuen Räumlichkeiten zu kommen. Ab Dienstag, 18. September, hat das Museum regulär wieder geöffnet.