Sundern. . Werden ein Audi- und ein Porschefahrer nach dem tödlichen Unfall in Hövel wegen eines illegalen Autorennens angeklagt? Gutachten soll Aufschluss geben.
Auch 15 Tage nach dem schrecklichen Verkehrsunfall auf der B229 zwischen Balve-Beckum und Sundern-Hövel ermittelt die Staatsanwaltschaft Arnsberg weiter wegen des Verdachts auf ein illegales Rennen.
Der Fahrer des gelben Audi – er raste frontal in einen entgegenkommenden VW-Golf – und der Fahrer eines roten Porsche aus Soest sollen zuvor zu mehreren riskanten Überholmanövern angesetzt haben. Dem Audifahrer, einem 41-Jährigen aus Hemer, werden bereits fahrlässige Tötung (eine 70 Jahre alte Frau aus Neheim starb bei dem Unfall) sowie Fahren unter Alkoholeinfluss (mehr als 1,0 Promille) zur Last gelegt.
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Mutmaßlichen Raser bleiben auf freiem Fuß
Ob er auch wegen „verbotenen Kraftfahrzeug-Rennens“ angeklagt wird, hängt vor allem von einem Unfallrekonstruktions-Gutachten ab, das derzeit erstellt wird. Dessen Inhalt könnte auch den Porschefahrer (57) auf die Anklagebank bringen – wenn es Anhaltspunkte für ein Rennen liefert. „Erste Ergebnisse des Gutachters sollten in drei bis vier Wochen vorliegen“, so der ermittelnde Staatsanwalt Thomas Schmelzer auf Anfrage. Die beiden mutmaßlichen Raser bleiben zunächst auf freiem Fuß.
Keine neuen Erkenntnisse gibt es wegen eines angeblichen gefährlichen Überholmanövers an gleicher Stelle vier Tage zuvor: Eine 36-Jährige aus Sundern hatte ausgesagt, in einer Rechtskurve von einem roten Porsche mit Soester Kennzeichen überholt worden zu sein. Ein entgegenkommender Motorradfahrer wurde dabei zum Ausweichen gezwungen. Weder weitere Zeugen noch der Biker haben sich bisher bei der Polizei gemeldet.