Arnsberg. Sonja Feldmann ist Brandmeisterin in der Löschgruppe Herdringen. Die 41-Jährige wirbt um Nachwuchs für die Feuerwehr.
Angesichts des drohenden Mangels an Einsatzkräften bei den Freiwilligen Feuerwehren ist die Mitgliederwerbung ein wichtiges Instrument, um auch zukünftig den Bürgern Schutz und Hilfe in Gefahrensituationen zu gewährleisten.
Mitgliederwerbung muss von den Feuerwehren allerdings professionell und attraktiv gestaltet werden. Attraktiv ist das Zauberwort, denn nur mit Schläuchen ausrollen und Wasser spritzen ist es längst nicht mehr getan. Feuerwehrdienst ist hochpräzise Arbeit, die gelernt werden will, auf Lehrgängen und bei Übungsabenden - und natürlich bei den vielfältigsten Einsätzen.
Dreifache Mutter und engagierte Feuerwehrfrau
Die Arnsberger Feuerwehr hat sich in die bundesweite Aktion „Für mich. Für alle“ eingeklinkt. Unsere Zeitung begleitet von Anfang an dieses Projekt und stellt regelmäßig eine Einsatzkraft aus den Löscheinheiten der Stadt Arnsberg vor.
Heute ist es Brandmeisterin Sonja Feldmann, geb. Klaus, von der Löschgruppe Herdringen. Die 41-jährige Arbeitsvermittlerin bei der Agentur für Arbeit wohnt in Herdringen und wurde auf der Jahresdienstbesprechung des Basislöschzuges 4 (Herdringen und Holzen) für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Die Kinder Sissy (17), Thilo (5) und der einjährigen Nane stehen als „Feuerwehr-Nachwuchs“ vielleicht schon in den Startlöchern.
Was bedeutet für Sie der Begriff Ehrenamt?
Sonja Feldmann: Ehrenamt ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung für den Dienst am Nächsten, darüber hinaus macht Feuerwehrfrau sein auch viel Spaß.
Seit wann sind Sie Mitglied der Arnsberger Feuerwehr?
Ich bin 1993 in die Feuerwehr der Stadt Arnsberg eingetreten.
Was motiviert Sie, bei der Feuerwehr ehrenamtlich mitzuwirken?
Die Arbeit mit Jugendlichen liegt mir am Herzen und ist in unserer Gesellschaft wichtig. Bei der Jugendfeuerwehr herrscht eine super Kameradschaft im Team, das merkt man besonders bei den Übungsabenden. Da ist jeder für den anderen da und packt mit an.
Mit welchen Argumenten würden Sie bei Freunden und Bekannten für die Feuerwehr werben?
Mitglied in einer Feuerwehr zu sein ist eine herausfordernde Tätigkeit, es heißt Einsatzbereitschaft rund um die Uhr. Auch der Spaßfaktor kommt dabei natürlich nicht zu kurz.
Welcher Einsatz als Feuerwehrfrau ist Ihnen noch in besonderer Erinnerung?
Das war der Großbrand bei der Spedition Schnier in Hüsten am Rosenmontag 1996. Ich war ziemlich neu in der Feuerwehr, und es war so kalt, dass das Wasser in den Löschschläuchen einfror. Der Einsatz dauerte mehrere Tage, es war ein Kampf gegen Feuer und Eis.
Wie gut können Sie Beruf und Feuerwehr kombinieren?
Sehr gut, denn ich kann mich voll auf die Unterstützung meines Arbeitgebers verlassen.