Hakenkreuz auf Glockenturm. In diesem Bericht ist über die besonderen Aktivitäten des damaligen Landrats und Leiters der NSDAP-Ortsgruppe, Heinrich Teipel, und dessen Willkürherrschaft in Verbindung mit dem Wetterhahn, der durch das Hakenkreuz ausgetauscht wurde, sehr deutlich und informativ zu lesen.

Hakenkreuz auf Glockenturm. In diesem Bericht ist über die besonderen Aktivitäten des damaligen Landrats und Leiters der NSDAP-Ortsgruppe, Heinrich Teipel, und dessen Willkürherrschaft in Verbindung mit dem Wetterhahn, der durch das Hakenkreuz ausgetauscht wurde, sehr deutlich und informativ zu lesen.

Landrat Teipel muss schon ein sehr gewiefter Mann und ein ganz spezieller Stratege gewesen sein. Neben dem Glockenturm hat er noch weitere strategische Aktionen auf dem Kerbholz. Hier sei auf den Zusammenschluss der Stadt Neheim mit der alten Freiheit Hüsten zur Stadt Neheim Hüsten am 1.Apil 1941 verwiesen.

Dieser Beschluss wurde von Teipel in einer Nacht-und Nebelaktion vollzogen. Die ersten Bemühungen des Zusammenschlusses wurden schon einige Jahre zuvor angestellt. Doch Teipel vollzog den Zusammenschluss kraft seines Amtes gegen den Willen verschiedener Kreise auf die Schnelle, obschon aufgrund der „Verordnung über die Vereinfachung der Verwaltung im gemeindlichen Bereich vom 30. 8. 1939“ alle Arbeiten über Veränderungen der Gemeindegrenzen behördlich untersagt waren.


Teipel - Landrat und Kreisleiter der NSDAP - trommelte im Zweiten Weltkrieg auf die Schnelle zum 28. November 1940 die Gemeinderäte von Hüsten und die Ratsherren von Neheim zur Sitzung mit dem einzigen Tagesordnungspunkt „Zusammenschluss der Stadt Neheim mit der Freiheit Hüsten“ zusammen. Immer wieder war insbesondere von älteren Hüstener Menschen zu hören, dass es wohl vorrangig Teipels persönliche Meinung gewesen sein soll, diesen Akt auf die Schnelle in einer Nacht- und Nebelaktion zu vollziehen.


Noch sehr gut erinnere ich mich, dass sich die älteren Hüstener Bewohner mit diesem Beschluss gar nicht anfreunden konnten. Das Zusammenleben der Neheimer und Hüstener war wahrlich in den ersten Jahren nach der Vereinigung alles andere als angenehm. Inzwischen hören jedoch - Gott sei Dank - diese Spannungen der Vergangenheit an.