Arnsberg. . Die Arbeiten stehen laut Projektentwickler Rosco vor dem Abschluss. Zur Eröffnung ist ein Sternmarsch geplant.

Was manch einer nicht mehr zu glauben wagte, tritt ein: Am 31. Juli wird das Brückencenter in Arnsberg zunächst teileröffnet, am 28. August erfolgt dann der offizielle Part mit einem „großen Bahnhof“.

Dies jedenfalls erklärte jetzt Rüdiger W. Pinno vom Bad Hersfelder Unternehmen „Rosco“, das mit der Projektentwicklung und Revitalisierung des Centers beauftragt ist. Damit liegt man rund zweieinhalb Jahre hinter dem im November 2013 genannten Termin Herbst 2015.

„Einen ,Killer-Punkt’ hat es zum Glück nicht gegeben“

„Die Arbeiten sind aber weitgehend abgeschlossen und das Gebäude ist fix und fertig,“ zeigt sich Pinno durchaus entspannt. Doch leider habe man letztlich die Verzögerung angesichts immer neu auftretender Schwierigkeiten nicht verhindern können.

„Aber einen ,Killer-Punkt’, an dem man hätte das gesamte Projekt aufgeben müssen, den hat es zum Glück nicht gegeben.“

Probleme mit der Statik fordern eine Überplanung

Aber auch so waren die Probleme nicht ohne. Zum Beispiel hatte sich die Statik des großen Komplexes in der Neustadt anders gezeigt als ursprünglich angenommen.

Dies erforderte - wie mehrfach berichtet - eine komplette Überplanung mit immer neuen und zeitaufwändigen Besprechungen, vor allem verbunden mit einem längeren Arbeitsstopp. Was manche beauftrage Unternehmen sich anderen Baustellen zuwenden ließ, so dass weitere Verzögerungen auftraten.

Lieferschwierigkeiten und auch Wassereinbrüche

Investor ist ein US-Unternehmen

Das Investitionsvolumen für das Ende der 1970er Jahre errichtete Arnsberger Brückencenter liegt bei rund 20 Millionen Euro.

Investor ist das US-amerikanische Unternehmen „Cornerstone“.

„Cornerstone“ soll weltweit über einen Immobilienbesitz von 40 Milliarden Euro verfügen.

Mit der Projektentwicklung ist das Unternehmen „Rosco“ mit Firmensitz in Bad Hersfeld betraut.

Hinzu kamen, sagt Rüdiger W. Pinno, der dennoch immer fest an das Projekt Brückencenter und dessen Bedeutung für den Standort Arnsberg festgehalten hatte, plötzlich auftretende Lieferschwierigkeiten, Wassereinbrüche durch Starkregen mit entsprechenden Auswirkungen auf Arbeitsabläufe und nicht zuletzt „immer mal wieder Probleme mit der Statik“.

Auch die ursprünglich von der Clemens-August-Straße her vorgesehene Zufahrt in das Center-Parkdeck hatte schließlich wieder zurück zum Schützenhof verlegt werden müssen. Mit entsprechend weiteren zeitraubenden Neuplanungen. So kam es immer wieder in Sachen Eröffnungstermin zu Verschiebungen.

„Können nun dem Ende der Arbeiten entgegensehen“

Doch das ist - zumindest der aktuelle Stand - wohl nun der berühmte Schnee von gestern. „Denn das von uns als Projektentwickler beauftragte Baumanagement hat letztlich alle erforderlichen Abläufe hinbekommen, so dass wir nun dem Ende der Arbeiten entgegensehen können.“

Die Vermietung der Gesamtverkaufsfläche von rund 13 000 Quadratmetern dagegen vollzog sich überwiegend geräuschlos, auch wenn hier mitunter umgedacht hatte werden müssen.

Am 31. Juli Teileröffnung mit Netto und Rossmann

Mit der Teileröffnung des Brückencenters am 31. Juli wird den Arnsbergern innerstädtisch mit Netto ein großer Lebensmittel-Versorger zur Verfügung stehen und mit einer großen Filiale der Drogeriekette Rossmann eine Lücke im innerörtlichen Angebot geschlossen.

Die offizielle Eröffnung am 28. August soll schließlich mit großem Aufwand und werbewirksam umgesetzt werden. „Mit einem Sternmarsch,“ sagt Rüdiger W. Pinno.

Blaskapellen sollen BürgerInnen zum Center geleiten

Blaskapellen sollen dann die Bürgerinnen und Bürger an bestimmten Punkten im Stadtgebiet abholen und zum Brückencenter geleiten. Mehr möchte Pinno dazu allerdings noch nicht verlauten lassen.

Jedoch sei derzeit noch nicht ganz sicher, dass die vor allem bei der jüngeren Generation angesagte Mode-Kette „Kult“ den offiziellen Eröffnungstermin punktgenau einhalten könne. „Da gibt es ein Fragezeichen, ob deren Vorbereitungen bis dahin komplett abgeschlossen sind.“