Oeventrop. . Landesbetrieb Straßen NRW präsentiert Sachstand für Ruhrübergang Dinschede in Oeventrop: Gesamtabwägung steht noch aus. Baustart im Jahr 2020.

Vier verschiedene Varianten zum Neubau, drei Möglichkeiten zur Ausführung – jeweils mit Vor- und Nachteilen für die Verkehrsführung während der Bauzeit – sowie diverse Auswirkungen auf den Hochwasserschutz.

Dinscheder Brücke wird von Straßen NRW erneuert

Die Erneuerung der Dinscheder Brücke im Verkauf der Landes­straße 735 ist ebenso vielschichtig wie ergebnisoffen.

Was möglich ist, hat ­Straßen NRW – der Landesbetrieb fungiert als Bauträger – jetzt erstmals der Öffentlichkeit erläutert.

Für den Ersatzneubau – wie berichtet, steht fest, dass eine Sanierung der Brücke (Baujahr 1933) nicht mehr wirtschaftlich ist – wurden vier Varianten untersucht:

Variante 1

Vier-Feld-Bauwerk mit Stahlbeton-Fertigteilen (Bauweise: Spannbetonfertigteile mit Ortbetonergänzung).

Variante 2

Drei-Feld-Bauwerk mit Stahlbeton-Fertigteilen (Bauweise: ebenfalls Spannbetonfertigteile mit Ortbetonergänzung).

Variante 3

Zwei-Feld-Bauwerk, Trogüberbau in Stahlverbundbauweise (Bauweise: Stahlfertigteile mit aufgelegten Betonfertigteilplatten und Ortbetonergänzung, siehe Foto oben).

Variante 4

Vier-Feld-Bauwerk in Ortbeton (Bauweise: Ortbetonbauwerk).

Zahlen und Fakten

Dinscheder Brücke: 1933 erbaut, 83,30m lang, 8,88m breit.

Die L 735 hat eine unterdurchschnittliche Verkehrsbelastung: 972 Fahrzeuge/24h (Schwerlastanteil 91 Fz./24h); regionale Bedeutung zwischen Arnsberg und Warstein, zentrale Bedeutung für Oeventrop.

Für alle Varianten haben die Fachleute Vor- und Nachteile ­herausgearbeitet, einen eindeutigen „Favoriten“ gibt es noch nicht.

Drei mögliche Ausführungen der neuen Brücke in Oeventrop

Gleiches gilt auch für die Bauausführung – Optionen sind: Bau der Brücke in jetziger Lage nach Abbruch des Bestandbauwerks unter Vollsperrung (Nutzung der vorhandenen Brücke für Fußgänger und Radfahrer möglich, Umleitung des Straßenverkehrs); oder Bau der Brücke in jetziger Lage nach Bau einer seitlichen Behelfsbrücke und Umlegung des Verkehrs auf diese Behelfsbrücke (Wirtschaftlichkeit äußerst kritisch, Fußgänger und Radfahrer nutzen die Behelfsbrücke, Umlegung des Straßenverkehrs auf die seitliche Behelfsbrücke); oder Errichtung des Brückenüberbaus in seitlicher Lage auf Behelfsunterbauten und spätere Umlegung des Verkehrs auf den neuen Brückenüberbau (größter Nachteil: Einbau der endgültigen Lager und Fahrbahnübergänge erfordert Vollsperrung bis zu zwei Monate).

Weiteres Vorgehen bei den Bauarbeiten - Oeventroper informiert

Die Oeventroper wurden Donnerstagabend während einer Bürgerinfo mit Möglichkeiten und Varianten vertraut gemacht (wir berichten noch). Und wie geht es weiter? Gesamtabwägung (unter Einbezug Impulse Bürgerinfo); weitere Abstimmung mit Kommunen/Trägern öffentlicher Belange; Zustimmung NRW-Verkehrsministerium; Erstellung Entwurf; Grunderwerb; Schaffung endgültigen Baurechts; Ausschreibung/Vergabe; Baubeginn (2020); Freigabe 18 bis 24 Monate später, je nach Variante.

Hinweis: Alle Informationen zur Dinscheder Brücke finden Sie hier:

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