Arnsberg. . Ralf Schmidt stellte im Bezirksausschuss die Pläne zur Stärkung des Quartiers Arnsberg-Süd vor. Reaktion: „Das ist richtig toll.“

Die Aufwertung des Quartiers Arnsberg-Süd durch die Schaffung eines Mehrgenerationen-Platzes im Zuge der Sanierung des Freibades „Storchnest“ soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Die rote Fläche zeigt das Plateau, die gestrichelt den Hangbereich.
Die rote Fläche zeigt das Plateau, die gestrichelt den Hangbereich. © Stadt Arnsberg

Allerdings an anderer Stelle: auf dem Plateau direkt oberhalb des Freibadgeländes mit gleichzeitiger Nutzung des Hangs. Kostenvolumen und Zeitrahmen lassen sich noch nicht exakt beziffern.

Hier soll erst das Ergebnis eines Machbarkeitsgutachtens abgewartet werden. Für das Projekt stehen 120 000 Euro zur Verfügung.

Ursprünglicher Standort findet kein Gefallen

Im Bezirksausschuss erläuterte Ralf Schmidt vom Grünflächenamt der Stadt am Dienstagabend die veränderte Planung. Ursprünglich hatte man die große Wiese direkt im Freibadgelände für einen solchen ganzjährigen Mehrgenerationen-Treff ins Auge gefasst.

Der Hang über dem Freibad Storchennest wird zum Kletterparadies.
Der Hang über dem Freibad Storchennest wird zum Kletterparadies. © Stadt Arnsberg

Doch in der Gruppenphase dieses Beteiligungsprojektes, so Schmidt, habe sich herauskristallisiert, dass „dieser Standort wenig Gefallen findet. Wegen der großen Entfernung vom Wohngebiet und der problematischen, nicht barrierefreien Erreichbarkeit.“

Deshalb habe man kurzerhand umgeplant und werde nun das Plateau über dem Storchennest nutzen. „Das ist eine wunderschöne Fläche, auch wenn derzeit noch viel Fantasie dazugehört, sich das vorzustellen.“

Jetzt nah am Wohngebiet und auch barrierefrei

Und eine Fläche mit dem Vorteil, nah am Wohngebiet und barrierefrei erreichbar zu sein. Für einen Mehrgenerationen-Treff unabdingbare Voraussetzungen, soll er denn genutzt werden. Auch der Kneipp-Verein als Freibad-Betreiber, mit dem man eng zusammenarbeite, sei von dieser Lösung begeistert.

Das von Bäumen bewachsene Plateau wird - ebenso wie der Hang - für die Gestaltung teilweise gerodet. Beide Flächen, so der verantwortliche Planer Ralf Schmidt, böten sehr viele Möglichkeiten.

Waldrutsche wird der zentrale Punkt der Anlage

Daher werde auch der Hang komplett mit in die Nutzung einbezogen: durch eine Waldrutschbahn als längste Rutsche im Stadtgebiet sowie Klettereinrichtungen.

Diese Angebote seien wie das Plateaugelände unabhängig vom Freibad-Betrieb ganzjährig für die Öffentlichkeit nutzbar. Die Rutsche als zentraler Punkt der Anlage biete dabei als Verbindungselement sogar die Möglichkeit, direkt in den Freibad-Bereich zu gelangen.

„Dieser Zugang kann jederzeit geschlossen werden“

SPD-Anfragen: Antworten in nächster Sitzung

Wissen wollte die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss, wann endlich öffentliche Toiletten im Bürgerzentrum Bahnhof zur Verfügung stehen und wie es mit dem Wohnmobilstellplatz hinter Lidl weitergeht, wenn das Areal zwischen Einkaufszentrum Ruhrstraße und Ruhr bebaut werden sollte.

Zu diesen Punkten soll die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Gremiums die entsprechenden Informationen liefern.

Der Ausschuss empfahl die Wiederwahl Wolfgang Mohlers als Schiedsperson für den Schiedsamtsbezirk Arnsberg-Breitenbruch-Niedereimer-Wennigloh.

„Aber dieser Zugang kann auch jederzeit geschlossen werden. Darüber entscheidet im Einzelfall allein der Kneipp-Verein.“

Für den Mehrgenerationen-Treff sind Bewegungsgeräte wie beispielsweise auf den früheren Trimm-Pfaden sowie eine Boulebahn vorgesehen.

„Zudem haben einige Anwohnerinnen bereits die Schaffung von Nachbarschaftsbeeten vorgeschlagen,“ erklärte Schmidt. Nachbarschaftsbeete werden gemeinsam bepflanzt und betreut. „Sollte das nicht funktionieren, können wir sie jederzeit wieder entfernen.“

Nichts versprechen, was man nicht halten kann

Konkreter mochte Ralf Schmidt am Dienstagabend allerdings noch nicht in die planerischen Details einsteigen. Er wolle zunächst lieber die Machbarkeitsstudie einsehen, die in vier Wochen vorliegen soll.

„Denn ich möchte nichts versprechen, was später vielleicht nicht gehalten werden kann.“ Grundsätzlich aber, sagte Schmidt, sei man guter Dinge, das Projekt zur Stärkung des Quartiers so umsetzen zu können.

BürgerInnen werden in weitere Planungen einbezogen

Was aber schon jetzt definitiv feststehe: Die Bürgerinnen und Bürger werden in die weiteren konkreten Planungen miteinbezogen und dazu auch eingeladen.

Der Bezirksausschuss zeigte sich von den geänderten Plänen sehr angetan. „Das ist richtig toll,“ fasste Vorsitzende Marie-Theres Schennen die Meinung quer durch die Parteien zusammen.